13. November 2012

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IFZ in den Medien,

Women's Business

«Früher habe ich mich genervt»

von Prof. Dr. Sita Mazumder
Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Prof. Dr. Sita Mazumder im Interview mit der Aargauer Zeitung über das sich wandelnde Rollenverständnis von Mann und Frau und zur Frauenquote.

AZ: Frau Mazumder, das Leitthema der diesjährigen Women’s Business Conference lautet «Paradigmenwechsel». Was die Rolle der Frau in der Arbeitswelt anbelangt, scheint ein Umdenken noch auszustehen. Es fällt allerdings auf, dass viele einstige Quotengegnerinnen – und -gegner – nun plötzlich für eine Frauenquote sind. Wie erklären Sie sich das?

Sita Mazumder: In der Tat finden wir diese Entwicklung quer durch die Altersklassen und Backgrounds. Sie ist Ausdruck davon, dass sich in den letzten Jahren in der Schweiz wenig getan hat. Wir wissen heute, dass mehr Heterogenität durch ein professionelles Diversity Management mehr Innovation bringt und deshalb letztlich auch ökonomische Vorteile. Fakt ist, dass sich trotz dieses Wissens kaum etwas an den Zahlen verändert hat. Ein Grund dafür, nebst vielen weiteren, liegt darin, dass neue Rollenmodelle in der Arbeitswelt auch tief in das Privatleben hineingreifen.

AZ: Sie selber haben zuerst Ingenieurwissenschaften studiert und dann als Wirtschaftswissenschafterin abgeschlossen. Liegt die Lösung darin, dass mehr Frauen ein karriereorientiertes Studium in Angriff nehmen?

 

 

Sita Mazumder: Das ist ein möglicher Weg. Jedoch muss aus meiner Sicht schon im Kindesalter angesetzt werden, nicht erst bei der Studienwahl, denn die Gender-Stereotypen entwickeln sich früh. Es geht dabei nicht darum, dass Mädchen und Buben gleich sein müssen. Und es geht auch nicht nur um das weibliche Geschlecht. Um volle Wahlfreiheiten zu ermöglichen, sollen beispielsweise ebenso Buben und Männer sogenannt weiblichere Berufsrichtungen und Hobbys wählen können, ohne dafür Unverständnis zu ernten. Letztlich ist das Ziel, dass wir uns – egal ob Mann oder Frau – frei in unserem Leben respektive in unserer Lebensgemeinschaft einrichten können. Entscheidungen, was und wie wir arbeiten, wie wir uns in der Familie organisieren, sollen nicht etwa aufgrund von Rahmenbedingungen wie der erschwerten Vereinbarkeit von Familie und erfolgen, sondern aufgrund unserer Wünsche und Bedürfnisse. Das klingt möglicherweise nach einem massiven Paradigmawechsel, nach der idealen und heilen Welt, und es wird wohl auch nie vollständig so sein, aber wir sollten uns zumindest in diese Richtung entwickeln.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – das gesamte Interview aus der Aargauer Zeitung  finden Sie hier

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Am 14. November 2012 findet die 7th Women’s Business Conference im Hotel Park Hyatt in Zürich statt. Die Konferenz steht ganz im Zeichen des Leitthemas «Paradigmenwechsel». Moderiert von Susanne Wille wird den Teilnehmenden eine breite Palette interessanter Referate und Diskussionen von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zu diesem aktuellen Thema geboten. Paradigmenwechsel wird aus verschiedenen Blickwinkel beleuchtet und natürlich kommt auch das Networking nicht zu kurz. Zudem wird der Women’s Business Award 2012 an eine engagierte Persönlichkeit vergeben sowie den Women’s Business Motivationspreis verliehen.

Melden Sie sich hier an – Prof. Dr. Sita Mazumder freut sich über Ihre Teilnahme

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