Realitätscheck: der Einsatz von generativer KI in Marketing und Kommunikation

Realitätscheck: der Einsatz von generativer KI in Marketing und Kommunikation

Im Frühling 2023 hat das IKM 208 Marketing- und Kommunikationsfachleute nach dem Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz (GKI) befragt. Wo sehen die Befragten Chancen und Risiken? Welche Aspekte und Anwendungsgebiete erachten sie als sinnvoll? Spielt die technologische Einstellung eine Rolle bei der Anwendung? Die wichtigsten Ergebnisse finden Sie im White Paper.

Eine neue Art von künstlicher Intelligenz sorgt derzeit für Aufsehen in der Branche: Generative KI. Nach einer Anweisung durch den Menschen ist diese Technologie in der Lage, nahezu jede Art von Inhalten zu generieren – sei es Text, Bilder, Videos oder Audio-Inhalte. Obwohl der erforderliche Aufwand und die Qualität der künstlichen Kreationen noch Raum für Verbesserungen bieten, wird GKI die Art und Weise, wie Unternehmen kommunizieren, grundlegend verändern. Eine erste Einschätzung, wie es um den aktuellen Stand der Nutzung von GKI bei Fachpersonen aus Marketing und Kommunikation steht, zeigen die Ergebnisse der IKM-Studie. 

Es fehlt an Zeit und Wissen

Knapp ein Drittel der Teilnehmenden hat keine privaten oder beruflichen Erfahrungen mit GKI. Dabei zeigt sich deutlich, dass die Faktoren Zeit und Wissen ausschlaggebend sind für eine Nutzung und Auseinandersetzung mit GKI.

Bei den Nutzerinnen und Nutzern fällt auf, dass insbesondere bei der Textoptimierung und Textüberprüfung generative KI genutzt wird. ChatGPT, Transkriptionssoftware und Übersetzungstools führen die Liste an. Nur selten werden Instrumente für die Erstellung von Bildern, Videos und Audio genannt.

Testen – Experimentieren – Inspirieren lassen

Keine Ideen für die nächste Geschichte? Überprüfen, ob ChatGPT wirklich lügt? Den eigenen Avatar im Superhelden-Stil erstellen? Diese Beispiele wurden zwar in der Studie nicht genannt, doch lassen sie sich mit «Testen – Experimentieren – Inspirieren lassen» zusammenfassen. Das waren in der Studie dann auch die meistgenannten Anwendungsszenarien von generativer KI.

Vertrauensaufbau und Liebesbriefe schreiben: Bitte ohne GKI

Sobald es um den Aufbau menschlicher Beziehungen und Vertrauen geht, ist der Einsatz von GKI insbesondere bei den Befragten, die GKI nicht nutzen, (noch) kein Thema. Diese Einschätzung deckt sich auch mit Aussagen von Nutzerinnen und Nutzern. So meinte eine befragte Person zu den möglichen Anwendungsgebieten: «Eigentlich kann der Einsatz fast überall erfolgen. Wichtig ist, dass der Inhalt trotzdem genau geprüft wird.»

Insgesamt zeigt die Studie, dass ein Bedarf an Schulungen in Unternehmen besteht und sich Mitarbeitende detaillierte Information zum Einsatz von GKI wünschen. Zusätzlich zeigen die Ergebnisse, dass die Bewertung der Anwendungsszenarien und die Bereitschaft zur Nutzung von der Erfahrung der Teilnehmenden mit GKI abhängen.

Die weiteren Ergebnisse finden Sie im White Paper:

Dr. Nadine Stutz

Dozentin Digital Communication, HSLU

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