12. Dezember 2025
Die in Kooperation mit localsearch entwickelte und durchgeführte Studie untersuchte das Informations- und Buchungsverhalten der Schweizer Bevölkerung und zeigt den aktuellen Status digitaler Angebote der Schweizer KMU auf.
Acht von zehn Personen ist es wichtig, sich online über Dienstleistungen eines KMU zu informieren. Dabei bleibt die Suchmaschine der zentrale Einstiegspunkt: 80 Prozent der Befragten beginnen ihre Recherche auf Google. Dennoch verfügen erst 36 Prozent der Schweizer KMU über eine eigene Website. Dies zeigt eine Lücke zwischen Verhalten und Angebot.

Neben der klassischen Suchmaschine verlagert sich die Informationssuche zunehmend in neue digitale Räume. Während gemäss der Studie bereits 13% soziale Medien als ersten Schritt zur Anbietersuche nutzen, ist der Anteil bei Jüngeren mit fast jeder dritten Person deutlich höher. Instagram dominiert hier klar als Suchplattform. In der Schweiz bleibt Instagram 2025 die Plattform mit der grössten Reichweite; international nutzen rund zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten Social Search zumindest gelegentlich, und Gen Z startet häufiger auf Social als auf Suchmaschinen (vgl. Sprout Social, 2025).
Laut der Studie haben knapp zwei von zehn Personen in den letzten zwölf Monaten generative KI – etwa ChatGPT, Claude oder Perplexity – genutzt, um sich über KMU-Dienstleistungen zu informieren. Künftig will etwa die Hälfte der Befragten generative KI dafür nutzen. Gemäss IGEM/WEMF (2025) nutzen 60 % der Bevölkerung 2025 KI-Tools zumindest gelegentlich. Zudem zeigen aktuelle Studien, dass AI Overviews das Klickverhalten ändern. Wenn Google eine KI-Zusammenfassung einblendet, sinkt die Klickwahrscheinlichkeit auf klassische Treffer signifikant (8 % vs. 15 %, vgl. Pew Research Center, 2025).
Für KMU birgt das neue Suchverhalten Chancen und Herausforderungen. Inhalte müssen nicht nur suchmaschinenoptimiert, sondern auch maschinenlesbargestaltet sein, damit generative KI-Tools sie erfassen, bewerten und in Antworten integrieren können.
Die Erwartungen an die digitale Kommunikation verändern sich. Nutzerinnen und Nutzer erwarten präzise, aktuelle und leicht zugängliche Informationen; unabhängig davon, ob sie über eine Suchmaschine, Social Media oder eine KI-Suche darauf zugreifen. KMU, die diese Anforderungen verstehen und in ihre Kommunikationsstrategie integrieren, gewinnen Vertrauen und Reichweite.

Dozentin für Digitale Kommunikation und generative KI; Co-Leiterin SAS Generative KI für Kommunikation und Marketing

Professor für Konsumentenverhalten und Technologie, Forschungskoordinator und Dozent
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