12. September 2013
von Prof. Dr. Yvonne Seiler
Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Der Schweizer Wohnungsmarkt bleibt mit seinem ungebrochenen Wachstum und hohen Preisen Thema für in- und ausländische Medien. Zumal die Sorge in den vergangenen Monaten stark gewachsen ist, dass eine Immobilienblase – begünstigt durch die derzeit äusserst günstigen Hypothekarzinsen – entstehen, respektive platzen könnte. Zuletzt allerdings mehrten sich Anzeichen dafür, dass die staatlichen Eingriffe in den Hypothekarmarkt greifen und sich der Markt an vielen Orten beruhigt. Inzwischen gehen viele Experten davon aus, dass ein Immobiliencrash wenig wahrscheinlich ist, eher eine Wende zu stagnierenden Preisen auf hohem Niveau. Statistiken wie etwa die sich zuletzt abflachende Kurve des UBS Real Estate Bubble Index und die Ergebnisse aktueller Studien sprechen in der Tat für die Prognose einer «sanften Landung».
Nach einer Studie der ETH Zürich und Comparis.ch ist die Zahl an «kritischen» Bezirken mit starken Anzeichen einer Immobilienblase gegenüber Anfang Jahr deutlich gesunken. Ferner trägt zur Beruhigung bei, dass eine «scharfe Zinswende» bisher nicht in Sicht ist. Allerdings gilt als unstrittig, dass manche Eigenheim-Erwerber bei einem Anstieg der Zinsen um zwei bis drei Prozent in Schwierigkeiten geraten könnten. Wie viele Schuldner ihre Hypothekarverträge bei steigenden Zinssätzen nicht mehr bedienen könnten – davor hatte die Schweizerische Nationalbank zuletzt im Sommer gewarnt – ist indes unklar.
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Kommentare
2 Kommentare
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