Kindes- und Erwachsenenschutz,

Weiterbildung

Tagung zum Kindes- und Erwachsenenschutz: Wie funktioniert Partizipation?

Tagung zum Kindes- und Erwachsenenschutz: Wie funktioniert Partizipation?

Am 7. Mai 2024 fand die Luzerner Tagung zum Kindes- und Erwachsenenschutz statt. Unter der Überschrift «Partizipation – aktuelle Erkenntnisse und neue Wege» widmete sich die Tagung der Frage gelingender Partizipation und inklusiver Prozesse.

Die Tagung wurde im Verbund von Fachpersonen und betroffenen Personen gestaltet. Dieses Format zeigte eindrücklich den Mehrwert inklusiven Wissens. Das Interesse an der Tagung war gross, und sie war mit rund 180 Besuchern vor Ort sowie weiteren Teilnehmenden im Stream ausgebucht.

«Nicht ohne uns, sondern immer mit uns»

In den ersten drei Referaten des Vormittags wurden durch betroffene Personen und Fachpersonen inklusive Zusammenarbeit und die Herausforderungen in der Umsetzung von Schutz- und Unterstützungsleistungen im Kindes- und Erwachsenenschutz beleuchtet.

Besonders eindrücklich schilderten betroffene Personen ihre Erfahrungen mit einer Beistandschaft und welche Form von Unterstützung für sie hilfreich ist. «Nicht ohne uns, sondern immer mit uns», sagt Andreas Martin, Bildungsfachkraft TH Köln.

Mehr Selbstbestimmung einräumen, heisst auch mehr Beratung und verständliche Information leisten. Wird dadurch ein erhöhtes Risiko für einen möglichen Schaden eingegangen, muss dies verhältnismässig sein und gut abgewogen werden, resümiert Daniela Willener, wissenschaftliche Mitarbeiterin Berner Fachhochschule, Soziale Arbeit. «Der betreute Mensch ist für seine Entscheidungen selbst verantwortlich, auch wenn es mal zu einem Fehlgriff kommt», meint Andreas Martin. Ursula Leuthold ergänzte den Referatsvormittag mit einer Differenzierung der Partizipationsformen von Kindern und Jugendlichen.

Rueckblick-mit-der-Tagungsbeobachterin-Dr.-Mascha-Santschi-Kallay
Rückblick mit der Tagungsbeobachterin Dr.-Mascha Santschi Kallay
KES-Tagung-Partizipation-im-Erwachsenenschutz
Partizipation im Erwachsenenschutz – zur aktuellen Situation in Deutschland von Dagmar Brosey und Andreas Martin
Referat-Was-wissen-Kinder-ueber-ihr-Partizipationsrecht-Ursula-Leuthold-
Referat: Was wissen Kinder über ihr Partizipationsrecht? von Ursula Leuthold
Das-Bundesamt-fuer-Justiz-informiert-Philipp-Weber
Das Bundesamt für Justiz informiert von Philipp Weber
Uebersicht-Rechtsprechung-im-Kindes-und-Erwachsenenschutzrecht-Dr.-Patrick-Fassbind
Übersicht Rechtsprechung im Kindes und Erwachsenenschutzrecht von Patrick Fassbind
Rueckblick-mit-der-Tagungsbeobachterin-Dr.-Mascha-Santschi-Kallay
Rückblick mit der Tagungsbeobachterin Dr.-Mascha Santschi Kallay
KES-Tagung-Partizipation-im-Erwachsenenschutz
Partizipation im Erwachsenenschutz – zur aktuellen Situation in Deutschland von Dagmar Brosey und Andreas Martin
Referat-Was-wissen-Kinder-ueber-ihr-Partizipationsrecht-Ursula-Leuthold-
Referat: Was wissen Kinder über ihr Partizipationsrecht? von Ursula Leuthold
Das-Bundesamt-fuer-Justiz-informiert-Philipp-Weber
Das Bundesamt für Justiz informiert von Philipp Weber
Uebersicht-Rechtsprechung-im-Kindes-und-Erwachsenenschutzrecht-Dr.-Patrick-Fassbind
Übersicht Rechtsprechung im Kindes und Erwachsenenschutzrecht von Patrick Fassbind

Workshops zum Thema Partizipation

In den acht Workshops am Nachmittag wurde interdisziplinär an verschiedenen Formen von Partizipation gearbeitet. Von Peerarbeit und Familienrat bis hin zum Einbezug von Kindern waren die Themen dabei vielfältig. 

Abgerundet wurde der Tag mit einem Überblick zur aktuellen Rechtsprechung sowie zu aktuellen Gesetzgebungsprojekten auf Bundesebene.

Von: Elena Lanfranconi Jung und Stephan Kirchschlager
Bilder: Ricarda Achermann
Veröffentlicht: 29. Mai 2024

Luzerner Tagung zum Kindes- und Erwachsenenschutz 2025

Save the Date: Die nächste Tagung zum Kindes- und Erwachsenenschutz findet am 8. Mai 2025 statt. Das Tagungsprogramm folgt im November 2024.

Weiterbildungen im Kindes- und Erwachsenenschutz

An der HSLU bieten wir für Mitarbeitende von KESB, Berufsbeistandschaften und Abklärungsdiensten verschiedene Weiterbildungen an. Je nach Funktion und Profil kann der Schwerpunkt auf rechtliche Rahmenbedingungen und/oder methodisches Fach- und Handlungswissen gelegt werden. Die CAS-Kurse dauern 22-24 Tage, die Fachkurse 6-13 Tage, die Fachseminare 1-2 Tage. Eine Übersicht mit allen Angeboten finden Sie unter www.hslu.ch/kes

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