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«Der Bachelor in Pflege weitet den Blick»

«Der Bachelor in Pflege weitet den Blick»

Noëmi Schmidt arbeitet als Pflegeexpertin bei der Spitex Stadt Luzern. Eine Situation in all ihren Facetten wahrzunehmen, dabei aber den Blick auf das grosse Ganze nicht zu verlieren, hat sie im Bachelor-Studium in Pflege gelernt. Nun perfektioniert sie es im Berufsalltag.

Noëmi Schmidt, Sie sind Pflegeexpertin bei der Spitex. Was sind Ihre Aufgaben?

Zusammen mit weiteren Pflegefachpersonen (darunter zwei APN) arbeite ich im Team Pflegeexpertise. Wir beraten die Spitex-Mitarbeitenden in herausfordernden Pflegesituationen und sind für die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung zuständig. Ich leite Fallbesprechungen und Schulungen, führe neue Handlungsanweisungen ein oder begleite Einsätze bei Klient:innen.

Die Spitex erbringt ambulante Pflegeleistungen, welche durch die Krankenkasse vergütet werden. Zu meinen Aufgaben als Pflegeexpertin gehört deshalb auch die Kontaktaufnahme mit den Krankenkassen, falls es zur Rückweisung von Kostenübernahmen kommt.

Bachelor in Pflege: Zusätzlicher Studienstart im Frühling 2025

Wir starten im September mit einem voll besetzten Studiengang in den neuen verkürzten Bachelor in Pflege für diplomierte Pflegefachpersonen.

Aufgrund der hohen Nachfrage hat die Hochschule Luzern beschlossen, einen zusätzlichen Studienstart im Frühlingssemester 2025 zu ermöglichen.

Eine Anmeldung ist ab sofort möglich: Webseite Bachelor in Pflege

Schildern Sie uns einen typischen Arbeitstag.

Am Morgen arbeite ich im Büro. Ich bin per E-Mail oder telefonisch erreichbar, falls Spitex-Mitarbeitende – manchmal direkt aus ihren Einsätzen heraus – Unterstützung bei herausfordernden Fällen suchen. Ich bereite Fallbesprechungen vor, stelle Unterlagen für neue Prozesse und Schulungen zusammen oder pflege den Austausch mit den verschiedenen Fachbereichen der Spitex Stadt Luzern. An den Nachmittagen bin ich bei unseren Teams vor Ort präsent, wo komplexe Situationen besprochen werden. Oder ich begleite Mitarbeitende auf Wunsch zu Einsätzen. Diese Präsenz ist wichtig, um eine gute Vertrauensbasis für die Zusammenarbeit aufzubauen.

«Alle Facetten einer Situation wahrnehmen, aber das grosse Ganze nicht aus den Augen verlieren: Das habe ich im Bachelor gelernt.»

Noëmi Schmidt

Welche Kompetenzen aus dem Bachelor-Studium wenden Sie konkret an?

Ein grosser Teil meiner Arbeit besteht aus Beratung und Coaching. Das habe ich im Studium gelernt. Dort konnte ich auch meine Kommunikationsfähigkeiten schulen; sie sind in meinem Job wichtig. Ausserdem hat das Studium mein Wissen verbreitert und meinen Blick geweitet: Heute kann ich eine komplexe Situation detailliert analysieren, ohne das grosse Ganze aus dem Blick zu verlieren. Zum Beispiel muss das Umfeld der Klient:innen immer miteinbezogen werden, um stimmige Lösungen finden zu können.

Wem würden Sie das Bachelor-Studium in Pflege empfehlen?

Ich würde es Personen empfehlen, die neugierig darauf sind, sich vertieftes Wissen und Verständnis der Pflegequalität und -entwicklung zu erarbeiten und sich damit kritisch auseinanderzusetzen. Eine hohe Lernmotivation und gute Selbstorganisation sind dafür von Vorteil.

Was sind Ihre beruflichen Ziele? Käme für Sie ein Master-Studium in Pflege in Frage?

Momentan sehe ich mich nach einer Weiterbildung um. Das könnte ein CAS sein, aber auch der Master in Pflege, denn eine Tätigkeit als APN im ambulanten Bereich kann ich mir gut vorstellen. Mit dem BSc in Pflege stehen mir viele Türen offen.

Von: Eva Schümperli-Keller
Bild: Ina Amenda
Veröffentlicht: 25. Juli 2024

Neu: Bachelor in Pflege für diplomierte Pflegefachpersonen in Luzern

Der Studiengang Pflege integriert Praxis, Wissenschaft und Technik, eröffnet attraktive Karrierechancen und richtet sich an diplomierte Pflegefachpersonen, die sich fachlich und persönlich weiterentwickeln wollen.

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