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Diskurs mit Wirkung: In der Blockwoche lernt man’s!

Diskurs mit Wirkung: In der Blockwoche lernt man’s!

Botschaften formulieren, diskutieren, sich öffentlich für Menschen und relevante Themen einsetzen lernen: Das sind die Ziele der Blockwoche, die die Studierenden kurz vor der Sommerpause absolvieren. Ein Highlight im Grundstudium!

Bald ist wieder Blockwochen-Zeit. In dieser üben sich die Studierenden in der Kunst des Diskurses. Denn auch das kann zum Beruf der Sozialen Arbeit dazugehören: sich öffentlich für vulnerable Gruppen stark zu machen.

Wer aber glaubt, das Reden und Argumentieren müsse einem in die Wiege gelegt sein, täuscht sich. Auch das kann man lernen. Wie die Studierenden im Laufe einer Woche zur Hochform auflaufen und ihre Botschaften wie Profis platzieren, zeigen die nachstehenden Eindrücke. Die anwesenden Politikerinnen waren sichtlich beeindruckt.

Ganz wie im «Zischtigsclub»
Das sogenannte «WiPo»-Modul kurz vor den Sommerferien ist ein Highlight. Es gilt, das bisher Gelernte zu festigen und sich mit dem Auftrag und den Theorien der Sozialen Arbeit auseinanderzusetzen. Dabei sollen die Studierenden die Theorie praxisnah umsetzen und sie in gesellschaftspolitisch relevanten Diskussionen vertreten. Dafür stecken sie eine Woche lang die Köpfe zusammen, recherchieren, reflektieren und giessen ihre Erkenntnisse in Positionen – daher Wissenpositionierung «Wipo». Am Ende der Woche treffen sie auf Politikerinnen und Politiker und beweisen sich vor Publikum.

«In der Politik können wir Veränderungen anstossen und den Betroffenen eine Stimme geben. Aber dafür sind wir auf das Wissen von Fachpersonen angewiesen. Ich schätze daher solche Veranstaltungen sehr.»

Politikerin

Thema 2022: Das Schicksal von Sexarbeiterinnen
Während Zielsetzung und Programm der WiPo Jahr für Jahr beständig bleiben, ändern jeweils die Themen. Im letzten Jahr beschäftigten sich die Studierenden unter anderem mit Sexarbeit, mit häuslicher Gewalt und mit der Frage, ob tatsächlich jede:r des eigenen Glückes Schmied:in ist.

«Megacool! Vor allem, dass es klassenübergreifend war. Ich habe sehr von den neuen Bekanntschaften und Erkenntnissen profitiert.»

Studierende

Das Podium zeigte sich am Beispiel der Sexarbeit einig, dass die Welt ohne Prostitution einer Illusion entspreche. Umso wichtiger sei es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Situation der Betroffenen verbessern. Denn die Frauen sind in einer Notlage. Darüber hinaus wünschten sich alle Anwesenden ein gesellschaftliches Umdenken, eine Enttabuisierung des Themas und mehr Sichtbarkeit für die Betroffenen. Denn neben Prävention und fachkundiger Begleitung ginge es vor allem darum, diese zu stärken und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Die Massgabe «Mit den Adressat:innen sprechen, nicht über sie» stiess somit auf klare Zustimmung.

«Enorm interessant, trotz zusammengewürfelter Gruppen entwickelte sich ein gutes, dynamisches Lernklima. Eindrücklich, wie viel sich die Studierenden in so kurzer Zeit aneignen konnten.»

Dozierender

Die lebhafte Diskussion verdeutlichte auch das Faktenwissen der Studierenden. So warfen sie Fragen auf, mit denen weder die Politikerinnen noch die Moderatorin gerechnet hätten. Wie etwa, welchen Einfluss die Digitalisierung («Only Fans») auf das Gewerbe habe und ob es dadurch vielleicht noch schwieriger werde, mit den Zielgruppen in Kontakt zu treten.

Ein wichtiger Schritt hin zur Fachperson
Die anwesenden Politikerinnen zeigten sich daher beeindruckt über das Modul im Allgemeinen und die Qualität der Diskussion im Besonderen. Eine ehemalige Regierungsrätin sagte: «In der Politik können wir Veränderungen anstossen und den Betroffenen eine Stimme geben. Aber dafür sind wir auf das Wissen und die Teilnahme durch Fachpersonen angewiesen. Ich schätze daher solche Veranstaltungen sehr.»

In der Wipo erleben die Studierenden also nicht nur, wie sie Bildungsstrategien entwickeln und sich selbst reflektieren, sondern auch wie sie als Expertinnen und Experten Einfluss nehmen. Studiengangsleiterin Simone Sattler brachte es auf den Punkt: «Mit der intensiven Blockwoche machen Sie einen wichtigen Schritt hin zur Fachperson».

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Von: Anette Eldevik
Veröffentlicht am: 16. Juni 2023
Bild: HSLU

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