Prävention und Gesundheit,

Studium

«Wer die Pflege mitgestalten will, ist im Bachelor-Studium richtig»

«Wer die Pflege mitgestalten will, ist im Bachelor-Studium richtig»

Sandra Arnold ist Fachverantwortliche Pflege am Kantonsspital Uri. Das Denken in grösseren Zusammenhängen, das sie sich im Bachelor-Studium in Pflege angeeignet hat, kann sie in ihrem heutigen Job gut gebrauchen.

Sandra Arnold, Sie arbeiten als Fachverantwortliche Pflege und Mitglied des Führungsteams am Kantonsspital Uri. Was sind Ihre Aufgaben?

Ich arbeite je zur Hälfte im direkten Patientenkontakt respektive im Büro. Ich bin Fachbereichsverantwortliche Akutpflege und bereite zum Beispiel Sitzungen diverser Projektgruppen und den Austausch mit den anderen Fachbereichsverantwortlichen vor. Gemeinsam optimieren wir unsere Prozesse, aktuell beispielsweise die Bluttransfusion, und schreiben neue Handlungsanweisungen oder Konzepte für die Teams.

Ich führe auch komplexe Abläufe wie etwa die Handhabung von Thoraxdrains im Team ein oder mache sporadische Auffrischungen zu pflegerelevanten Themen wie beispielsweise die Dekubitus-Prophylaxe. Diese Bildungssequenzen leite ich selber oder lade dazu Expert:innen ein.

Ausserdem übernehme ich die Vertretung der Abteilungsleiterin. Ist sie abwesend, bin ich die Ansprechperson der Abteilung und verantwortlich für die Personalplanung für den Tag.  Neue Mitarbeitende führe ich in die Arbeit ein und unterstütze das Pflegeteam bei pflegespezifischen Fragestellungen.

Sie haben einen Bachelor in Pflege. Welche Kompetenzen aus dem Bachelor-Studium wenden Sie in Ihrer Arbeit konkret an?

Ich habe das Denken in grösseren Zusammenhängen verinnerlicht und überlege mir stets: Wenn ich etwas am einzelnen Prozess ändere, was passiert dann im Gesamtsystem? Ausserdem habe ich im Studium gelernt, Informationen schnell zu finden, sie auf das Wesentliche zu «filtern» und für andere aufzubereiten.

Was haben Sie aus der FH-Ausbildung mitgenommen und was bedeutet dies für Ihre Rolle in der Praxis?

Ich habe das Clinical Assessment gelernt, was ein ganz neuer Bereich für mich war. Ausserdem habe ich vertiefte Einblicke in die Statistik, die Projektarbeit, ins wissenschaftliche Schreiben und kritische Denken bekommen. Vieles davon kann ich in meiner jetzigen Rolle gut gebrauchen.

Sandra Arnold Kantonsspital Uri - Betten machen
Kantonsspital Uri - Sitzecke
Sandra Arnold Kantonsspital Uri - am Computer
Kantonsspital Uri - OP Zimmer
Sandra Arnold Kantonsspital Uri - Rollstühle
Sandra Arnold Kantonsspital Uri - Betten machen
Kantonsspital Uri - Sitzecke
Sandra Arnold Kantonsspital Uri - am Computer
Kantonsspital Uri - OP Zimmer
Sandra Arnold Kantonsspital Uri - Rollstühle

Würden Sie den Bachelor in Pflege wieder absolvieren? Wem würden Sie das Studium empfehlen?

Ich würde das Studium auf jeden Fall wieder machen. Ich habe sehr gute Erinnerungen daran, besonders an das Skill-Training mit Puppen oder Schauspielenden. Generell war die Ausbildung ein ansprechender Mix aus Theorie und Praxis.

Ich empfehle das Studium allen, welche die Pflege mitgestalten und Veränderungen umsetzen wollen.

Was sind Ihre beruflichen Ziele? Käme für Sie ein Master-Studium in Pflege in Frage?

Im Moment bin ich glücklich in meinem Job mit den vielen spannenden Projekten, an denen ich arbeiten darf. Der Master ist eine Option. Eine Kollegin von mir ist gerade mitten im Studium und ist dann die zweite Advanced Practice Nurse in Uri. Wer weiss: Vielleicht sind wir irgendwann einmal drei.

Von: Eva Schümperli-Keller
Bilder: Ina Amenda
Veröffentlicht: 21. Mai 2024

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