17. September 2018

Allgemein

Auf in den Kampf gegen Wirtschaftskriminalität

Auf in den Kampf gegen Wirtschaftskriminalität

Von Monica Fahmy und Dr. Claudia V. Brunner

Im Oktober startet der nächste Master of Advanced Studies Economic Crime Investigation. Das Nachdiplomstudium leistet einen Beitrag zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität in der Schweiz.

Geldwäscherei, Betrug, Veruntreuung: Wirtschaftskriminalität ist in Deutschland auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren. Auch in der Schweiz werden die Taten von White Collar Criminals nicht weniger. Zwar ist laut dem „Global Economic Crime and Fraud Survey 2018“ von PwC die Zahl der Unternehmen, die angeben, Opfer von Betrug geworden zu sein leicht gesunken (von 41 auf 39 Prozent), daraus kann man aber nicht ableiten, dass Wirtschaftskriminalität in der Schweiz am Abnehmen ist. Nur ein Drittel der befragten Unternehmen hat laut PwC eine Betrugsrisikobewertung durchgeführt, während es weltweit 54 Prozent waren. Global geben denn auch deutlich mehr Unternehmen (49 Prozent) an, Opfer von Betrug geworden zu sein. Wirtschaftskriminalität verursacht Schäden in Milliardenhöhe. Zum finanziellen Schaden gesellt sich oft ein Reputationsschaden. Etliche Schäden wären durch gezielte Präventionsmassnahmen zu vermeiden. Und dort, wo trotz aller Prävention ein Schaden eintritt, ist es hilfreich, genau zu wissen, wer was wann zu tun hat, um den Schaden zu minimieren. Sowohl für die Prävention wie für die Untersuchung des Falles und die Ergreifung adäquater Massnahmen vermittelt der Master of Advanced Studies Economic Crime Investigation das nötige Fachwissen.

Der MAS Economic Crime Investigation richtet sich an Praktikerinnen und Praktiker in der Wirtschaft, der Strafverfolgung, der Justiz und der Verwaltung, die mit Wirtschaftskriminalität konfrontiert werden und sich auf ihre Bekämpfung spezialisieren wollen. Bevorzugt wird ein wirtschaftlicher, juristischer oder kriminologischer Abschluss an einer Universität oder Hochschule, mindestens zwei Jahre relevante Berufspraxis sowie Vorkenntnisse im Finanz- und Rechnungswesen. In begründeten Ausnahmefällen können auch Studierende mit einem anderen Hintergrund den MAS Economic Crime Investigation absolvieren.

Das Nachdiplomstudium am Institut für Finanzdienstleistungen der Hochschule Luzern ist zweistufig aufgebaut. In der 12 Monate dauernden Diplomstufe DAS Economic Crime Investigation lernen die Studierenden die wichtigsten Grundlagen in der Bekämpfung gegen Wirtschaftskriminalität. Darauf aufbauend folgt die Master-Stufe, die das Wissen in weiteren 12 Monaten erweitert und vertieft. Die Absolventen des MAS Economic Crime Investigation werden in der Lage sein, komplexe Sachverhalte effizient wirtschaftlich und juristisch zu analysieren. Sie werden Untersuchungen zweckmässig planen und durchführen können und in der Lage sein, wirtschaftskriminelles Verhalten frühzeitig zu erkennen und effiziente Präventionsmassnahmen zu ergreifen.

«Mit seinen breit gefächerten Themen und mit seiner wohldosierten Mischung aus Praxis und Theorie bietet der MAS Economic Crime Investigation weit über rein strafrechtliche Themen hinaus ein Wissen an, das den Studierenden hinsichtlich ihrer beruflichen Tätigkeit neue Möglichkeiten erschliesst“, sagt Dr. Renate Schwob, Verwaltungsrätin bei der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht und Mitglied des Fachrats im MAS/DAS Economic Crime Investigation. „Das Schönste aber ist, dass mit der Masterarbeit auch wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeitet werden, wo wir Dozenten dann von unseren Studierenden lernen!»

Etliche Absolventen des MAS Economic Crime Investigation berichten, dass sie einen guten, interdisziplinären Überblick über das breite Feld der Wirtschaftskriminalität erhalten haben und im beruflichen Alltag immer wieder auf erworbenes Wissen und auf das Netzwerk von Absolventen zurückgreifen können. „Das Nachdiplomstudium des Master of Economic Crime Investigation hat mir ein breites Fachwissen vermittelt, das mir in meiner Arbeit täglich weiterhilft“, schreibt beispielsweise Bernhard Hecht, stellvertretender Leitender Staatsanwalt der kantonalen Staatsanwaltschaft I des Kantons Zürich für internationale Rechtshilfe, Geldwäscherei und Einziehung in seinem Testimonial.

Der nächste MAS Economic Crime Investigation startet am 25. Oktober 2018. Anmeldeschluss ist der 30. September.

Informationen zum MAS Economic Crime Investigation findet man hier.

Testimonials hier


Über die Autorinnen

Autorin: Monica Fahmy

Monica Fahmy ist Ökonomin (MA UZH) und Absolventin des MAS Economic Crime Investigation. Sie ist COO bei der auf Investigations und Business Intelligence spezialisierten Firma AC Assets Control AG und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Expertenvereinigung zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität SEBWK.

Autorin: Dr. Claudia V. Brunner

Rechtsanwältin Dr. Claudia V. Brunner ist verantwortlich für den Themenbereich Wirtschaftskriminalistik, Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern sowie Partnerin bei Jositsch Brunner Rechtsanwälte. Sie verfügt über weitreichende Erfahrungen im Bereich Wirtschaftskriminalität, Compliance und Wirtschaftsstrafrecht. Zudem hat sie bei der BrunnerInvest AG ein Mandat als Vizepräsidentin des Verwaltungsrats inne und ist Vorstandsmitglied der SRO PolyReg.

Kommentare

0 Kommentare

Kommentar verfassen

Danke für Ihren Kommentar, wir prüfen dies gerne.