Von Susanne Grau und Dr. Claudia V. Brunner

Die Teilnehmenden des CAS Financial Investigation sind am 2. März 2023 erfolgreich in das Weiterbildungsprogramm gestartet. Was bringt die polizeilichen und behördlichen Ermittlerinnen und Ermittler dazu, die Schulbank zu drücken?

Wirtschaftsermittlungen sind nicht selten langwierig und komplex, aber auch Neuerungen, wie rund um die Digitalisierung und Cyberkriminalität, fordern die Berufsangehörigen heraus. In den nächsten Monaten lernen die Teilnehmenden in wöchentlichen Schulungen die deliktsspezifischen Anwenderkenntnisse aus den Bereichen Wirtschaft, Recht und Kriminalistik und vertiefen diese mit Fallübungen aus der Praxis. In dem für das Schweizerische Polizeiinstitut (SPI) angebotenen Kurs werden die behördlichen Ermittlerinnen und Ermittler befähigt, die in der Praxis auftretenden Fälle von Wirtschaftskriminalität selbständig zu bearbeiten. Das Schwergewicht liegt dabei auf den Vermögens-, Konkurs- und Urkundendelikten.

Neben den lehrreichen Unterrichtseinheiten besteht die Möglichkeit, sich untereinander sowie mit Expertinnen und Experten aus Lehre und Praxis auszutauschen. Die Teilnehmenden haben alle dasselbe Ziel: Sie wollen im Bereich der Wirtschaftsermittlung ihren Beitrag zur erfolgreichen Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität leisten. «Ich habe mich für den CAS Financial Investigation angemeldet, um die Grundlagen der Wirtschaftskriminalität zu vertiefen sowie mein Netzwerk auszubauen», sagt Evelyne Loretan, SUVA Luzern. Juan-Carlos Brugger, Kantonspolizei Aargau, ergänzt: «Durch das Weiterbildungsprogramm möchte ich mein bestehendes Wissen vertiefen. Ausserdem soll mir die praxisorientierte Vermittlung helfen, die Komplexität der Materie besser zu verstehen und Wirtschaftsdelikte gezielt bekämpfen zu können. Gerade die Vernetzung unter Gleichgesinnten sowie der damit verbundene Erfahrungsaustausch und die kurzen Wege erachte ich hierbei als besonders wertvoll.» Mike Rittiner, Kantonspolizei Wallis, fügt an: «Der beste Weg, um mit dem technischen Fortschritt mithalten zu können, ist der persönliche Kontakt und Austausch zwischen den verschiedenen ermittelnden Behörden. Die Hochschule Luzern bietet mit dem CAS Financial Investigation die Plattform, diese Vernetzung unter den Behörden zu verbessern und aufrecht zu erhalten, was mitunter ein Grund dafür ist, dass ich mich für diese Weiterbildung entschieden habe.»

Seit 16 Jahren schult die Hochschule Luzern erfolgreich Wirtschaftspolizistinnen und -polizisten sowie behördliche Wirtschaftsermittlerinnen und -ermittler. Als Neuerung seit diesem Jahr können die Absolventinnen und Absolventen des CAS Financial Investigation den CAS Cyber Investigation & Digital Forensics anhängen, um sich zu Spezialistinnen und Spezialisten in der Finanz- und Cyberermittlung weiterzubilden und dadurch das DAS Financial und Cyber Investigation zu erlangen. Darüber hinaus bietet der CAS Financial Investigation eine gute Grundlage, um den CAS/DAS/MAS Economic Crime Investigation zu absolvieren und den Schwerpunkt auf die Untersuchungsleitung, die Risikoanalyse sowie auf die Prävention zu verlegen. Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) bietet damit die massgebenden Weiterbildungsprogramme im Bereich Wirtschaftskriminalistik an.

Sind auch Sie an einer der praxisnahen, karrierefördernden Weiterbildungen interessiert? Die Programmleiterinnen Dr. Claudia V. Brunner und Susanne Grau stehen für persönliche Beratungsgespräche gerne zur Verfügung.

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Autorin: Susanne Grau

Susanne Grau ist Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern und Inhaberin und Geschäftsführerin der SUSANNEGRAU Consulting GmbH. Sie amtet als Vizepräsidentin von veb.ch und Verwaltungsrätin der Controller Akademie AG. Zudem ist sie Vorstandsmitglied der Schweizerischen Expertenvereinigung zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität SEBWK und des ACFE Switzerland Chapters.

Autorin: Dr. Claudia V. Brunner

Rechtsanwältin Dr. Claudia V. Brunner ist verantwortlich für den Themenbereich Wirtschaftskriminalistik, Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern sowie Partnerin bei Jositsch Brunner Rechtsanwälte. Sie verfügt über weitreichende Erfahrungen im Bereich Wirtschaftskriminalität, Compliance und Wirtschaftsstrafrecht. Zudem hat sie bei der BrunnerInvest AG ein Mandat als Vizepräsidentin des Verwaltungsrats inne und ist Vorstandsmitglied der SRO PolyReg.