Von Hans-Rudolf Dimmler, Teilnehmer des einstigen CAS Digital Architect im Themenfeld Digital Transformation
Das CAS Digital Architect: Ist das etwas für mich oder nicht? Diese Frage stellte ich mir erstmals vor gut einem Jahr. Für die Weiterbildung sprachen die folgenden Punkte:
Alles in die Wege geleitet, sollte es Ende Oktober 2020 losgehen. Die Vorzeichen für die reguläre Durchführung im Präsenzunterricht standen schon bald nicht mehr so gut. Die zweite Welle brach über Europa herein. Der Kick-off des Kurses fand trotz der zunehmend schwierigen Situation vor Ort auf dem Campus Rotkreuz statt. Die rund dreissig Teilnehmenden hatten im Auditorium genug Raum, um Abstand voneinander zu halten. Für das obligate Mittagessen zum Kursstart kamen wir ebenfalls unter Corona-Bedingungen zusammen. Immerhin konnten wir ein paar Worte miteinander wechseln. Aufgrund der Abstände blieben aber auch diese Gespräche überschaubar. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass dies der eine von nur zwei Anlässen sein würde, um sich vor Ort kennenzulernen.
Ernüchterung und neue Pluspunkte
Wir konnten noch einen weiteren Kurstag in Rotkreuz durchführen, dann stellte die Hochschule Luzern – Informatik den Unterricht auf Distance Learning via Zoom um. Natürlich war das etwas enttäuschend, gerade wenn man sich auf den Campus und die Menschen gefreut hatte. Manche Dozierende wirkten zu Beginn der Online-Durchführungen etwas überrumpelt. Online zu unterrichten, verlangt sicher etwas Übung im Umgang mit den Tools und den Teilnehmenden. Es ist anspruchsvoller, wenn alle im virtuellen Klassenraum sitzen. Der Unterricht von zu Hause brachte für mich durchaus auch Vorteile. Ich war deutlich flexibler, konnte mein Privat- und Arbeitsleben besser einteilen.
Das sind die Vorteile des Distance Learnings:
Natürlich war die Umstellung auf Fernunterricht etwas enttäuschend, gerade wenn man sich auf den Campus und die Menschen gefreut hatte.
Auch wenn der Online-Unterricht einiges an Flexibilität und Vorteilen mit sich bringt, sind die Nachteile nicht ausser Acht zu lassen: So konnte ich mich beispielsweise wesentlich weniger oft als geplant mit den Co-Kursteilnehmenden austauschen. Auch wenn es sich dabei nur um einige Minuten in der Kaffeepause handelt oder um ein gemeinsames Feierabendbier: Hat man dazu die Gelegenheit, so lernt man seine Kollegen und Kolleginnen doch deutlich besser kennen, als wenn man sie von zu Hause aus am Bildschirm sieht.
Hier liegen die Nachteile des Distance Learnings:
Wäge ich die Vor- und Nachteile ab, komme ich zu folgendem Fazit: Ideal wäre eine Kombination von Präsenz- und Online-Unterricht. Ich stelle mir für die Zukunft ein Hybrid-Modell vor. Darin würde ein Teil des Unterrichts per se virtuell stattfinden, eventuell kombiniert mit digitalen Lerninhalten, welche die Teilnehmenden ausserhalb der Unterrichtszeiten bearbeiten.
In Krisenzeiten erst recht auf Weiterbildung setzen
Würde ich das CAS unter den Bedingungen während der Pandemie nochmals machen? Ja, ich würde es trotzdem wieder absolvieren. Oder vielleicht sogar deswegen. Für mich war der Unterricht eine willkommene Abwechslung, eine Bereicherung neben meinem Beruf. Ich übte während dieser Zeit meine Arbeit im Homeoffice aus.
Ich würde das CAS trotz der Pandemie wieder absolvieren. Oder vielleicht sogar wegen der Pandemie.
Aufgrund dieser Erfahrungen kann ich eine Weiterbildung während der schwierigen Zeit im Lockdown jedem und jeder empfehlen. Gerade in Krisenzeiten lohnt es sich, in die Weiterbildung zu investieren, um gestärkt daraus hervorzugehen.
Weiterführender Link: So bleibst du fokussiert – 8 Tipps für dein Studium von zu Hause aus
Veröffentlicht: 12.5.2021
Frage in die Runde: Welche Vor- und Nachteile sehen Sie im Distance Learning? Was halten Sie von hybriden Lösungen?
Lesetipp: Die Corona-Pandemie wirkt sich auf die Weiterbildungen an der Hochschule Luzern aus. Hier finden Sie Informationen über unser Schutzkonzept sowie Antworten auf die häufigsten Fragen zur Weiterbildung in Zeiten von Corona.
Bereit für die digitale Transformation: Hans-Rudolf Dimmler bloggt aus dem Unterricht des einstigen CAS Digital Architect im Themenfeld Digital Transformation an der Hochschule Luzern – Informatik. Er sieht die kontinuierliche persönliche Weiterbildung als essenziell in der aktuellen Phase der Digitalisierung. Hans-Rudolf Dimmler arbeitet als Information Architect in der Telekommunikationsbranche.
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Nächste Info-Veranstaltung: Die nächste Online-Information zu den Weiterbildungsangeboten des Informatikdepartements der Hochschule Luzern findet am 23. Juni um 18:30 Uhr statt.
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