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HSLU – Informatik macht vorwärts bei der Nachhaltigkeit

HSLU – Informatik macht vorwärts bei der Nachhaltigkeit
Mitarbeitende und Studierende engagieren sich für Nachhaltigkeit an der HSLU. Um für das Thema zu sensibilisieren, findet als Startschuss am 30. Mai auf dem Campus Rotkreuz ein «Impact Day» statt.

Von Yasmin Billeter

Nachhaltigkeit an der HSLU – Mitarbeitende und Studierende engagieren sich: Die Hochschule nimmt den Wunsch nach Nachhaltigkeit ernst und das Departement Informatik widmet dem Thema am 30. Mai einen «Impact Day». Wir geben einen Überblick und Tipps für mehr Nachhaltigkeit.  

«Die Hochschulen haben eine grosse Wirkung», sagt Nachhaltigkeitskoordinatorin der HSLU – Informatik Christine Larbig: «Wir wollen Vorbild sein, nachhaltig qualifizierte Fach- und Führungskräfte ausbilden und ein Ort sein, an dem Ideen für die Zukunft entstehen können.»

Gemeinsam mit anderen Mitarbeitenden hat sie deshalb den Impact-Stammtisch ins Leben gerufen. «Impact» bedeutet, «dass wir eine nachhaltige Wirkung anstreben und diese auch messen.» 

«Die Informatik hat eine Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen», schreibt die Impact-Gruppe in einem Positionspapier. «Die Digitalisierung braucht Ressourcen. Welche das sind, werden wir und die Absolventinnen und Absolventen mitbestimmen. Auch die Forschung wird gefordert sein, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten.»

STudierende disktutieren vor Bildschirm mit Nachhaltigkeitszielen
Nachhaltigkeit hat wirtschaftliche, soziale und ökologische Dimensionen: Die IT kann in allen Bereichen Unterstützung leisten.

Impact Day – ein Tag für die Nachhaltigkeit

Um für das Thema zu sensibilisieren, findet als Startschuss am 30. Mai auf dem Campus Rotkreuz ein «Impact Day» statt. Die Idee dazu hatte Direktionsassistentin Susie Zai: «Mit einer Ausstellung, Inputreferaten, einem Repair und einem Science Café gehen wir das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven an», sagt Zai. «Ausserdem nutzen wir die öffentlichen Verkehrsmittel, das Velo, die Inline Skates, ein Longboard oder kommen zu Fuss zur Arbeit.»

CO₂–Ausstoss für den Arbeitsweg reduzieren? So gehts: Im Video freuten sich Studierende wie Mitarbeitende nach bald eineinhalb Jahren Online-Unterricht in ein fast normales Studienjahr zu starten.

Dozent Markus Waldmann, der in seiner Freizeit ehrenamtlich in einem Repair Café arbeitet, sagt: «Von Lampen oder Haushaltsgeräten über die rauchende Zitruspresse bis hin zu Elektronik ist im Repair Café am Impact Day alles willkommen.»

«Von Lampen oder Haushaltsgeräten über die rauchende Zitruspresse bis hin zu Elektronik ist im Repair Café am Impact Day alles willkommen.»

Markus Waldmann, Dozent

Waldmann ist ein Tüftler: Von klein auf wurde ihm beigebracht, dass fast alles repariert oder verbessert werden kann. «Der Grundgedanke am Impact Day ist, dass wir Anleitung und Unterstützung zur Selbsthilfe und Selbstreparatur geben.»

Meine App verhilft zu einem bewussten Umgang mit Kleidung.

Jeannine Kämpfer, Studentin Digital Ideation

Auch Studentin Jeannine Kämpfer engagiert sich für einen bewussten Konsum: Für ihre Bachelor-Arbeit designt sie eine App, die einen Überblick über den eigenen Kleiderschrank und dessen Nachhaltigkeit gibt. «Sie enthält Tipps & Tricks vom Kauf bis zum Recycling und die Möglichkeit, Kleider mit Freundinnen und Freunden zu teilen», sagt die Digital-Ideation-Studentin. 

Jeannine Kämpfer ist im Endspurt ihres User-Experience-Projekts, bei dem ein Prototyp einer App entsteht, der mit verschiedenen Menschen getestet wird. 
Pro Person kommen in der Schweiz etwa sechs Kilogramm Altkleider pro Jahr zusammen. Besser als zu entsorgen ist es, Kleider zu tauschen, zu verschenken, umzunutzen oder hochwertige Kleider in einen Secondhand-Laden zu bringen.  
Dem Gebäudeverantwortlichen Florian Stöcklin liegt die Nachhaltigkeit ebenfalls am Herzen. Hier gibt er Tipps für den Alltag:
  • Raumtemperatur statt auf 23 auf 21.5 Grad Celsius einstellen
  • Elektronische Geräte am Abend ausschalten 
  • Stromsparen: Steckleisten mit Aus-/Einschaltknopf verwenden
  • Für kurze Distanzen die Treppe benutzen und nicht den Lift 
  • Wiederverwendbare Glasflaschen anstelle von PET verwenden
  • Softgetränke und Bier aus der Flasche und nicht aus der Dose trinken, Flasche korrekt entsorgen
  • Saisonal und regional einkaufen 
  • Produkte mit Palmöl vermeiden 
  • Fairtrade-Produkte kaufen 
  • Den Fleischkonsum reduzieren
  • Auf Fast Fashion verzichten – Kleider spenden
  • Upcycling: defekte Gegenstände wiederverwerten 
  • Zigarettenstummel nicht auf den Boden werfen 
  • Weniger Müll produzieren, auf Plastikprodukte verzichten 
  • Keine Papp-Kaffeebecher verwenden, sondern den eigenen Becher mitbringen 
  • Eigenes Tupperware verwenden, um in der Mensa etwas zum Mitnehmen zu holen
  • Regionale Pflanzenarten anbauen, dabei den Wasserverbrauch der Pflanzen beachten
  • Eine Toilettenvollspülung verbraucht neun Liter Wasser. Für das «kleine Geschäft» die rechte Spültaste verwenden, die nur rund drei Liter verbraucht.
  • Elektromüll reduzieren: das Video von der Elektromülldeponie Agbogbloshie anschauen.
Nachhaltigkeit: Das tut die Hochschule Luzern – Informatik
  • Nachhaltigkeit auf dem Campus: Mission «Zero-Zero» – aktuell sind wir nahezu CO2-neutral.
  • Nachhaltigkeit in der Mensa
  • Nachhaltigkeits-Master: Die Informatik kann mithelfen, unsere Welt nachhaltig weiterzuentwickeln. Wie? Das lernen Studierende im Master-Studiengang IT, Digitalization & Sustainability.
  • VR Bees: Unterstützung der Imker- und Imkerinnenausbildung mittels eines Serious Games in Virtual Reality.
  • HSLU-Game: Spielend ein CO2-neutrales Dorf errichten: Wie kann die Energieversorgung einer Gemeinde nachhaltiger werden und trotzdem bezahlbar bleiben? Um diese Frage kreist «Sarnetz», ein Online-Computerspiel, umgesetzt von einem interdisziplinären Forschungsteam der Hochschule Luzern.
Nachhaltigkeit: Das tut die Hochschule Luzern
Nachhaltigkeitsnetzwerke für Studierende
  • ENNA: Engagierte Studierende für eine nachhaltige Hochschule Luzern 
  • VENALU: Studierende und Alumni der Hochschule Luzern, der Universität Luzern und der Pädagogischen Hochschule Luzern, die sich für Projekte mit «Nachhaltigkeitsgedanken» stark machen.
  • Die schweizweiten Initiativen U Change und Focus Sustainablity fördern das Engagement von Studierenden in der nachhaltigen Entwicklung. Im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt die Hochschule Luzern Projekte in diesem Rahmen ideell und finanziell.

«Wir fangen nicht bei null an, aber es gibt noch viel zu tun», sagt Christine Larbig, die an einer Impact-Strategie für die HSLU – Informatik arbeitet. Sie ist positiv gestimmt: «Das Thema ist auch bei unseren Studierenden hoch im Kurs.» Sie kommt gerade von den Präsentationen nachhaltiger App-Prototypen im KI-Studiengang. «Die Ideen der Studierenden, um die Nachhaltigkeit zu fördern, sind vielversprechend. Von einer werden wir wohl bald noch mehr hören.»

Der Impact Day findet am 30. Mai 2022 von 9 bis 16 Uhr auf dem Campus Rotkreuz statt.

Christine Larbig ist

Christine Larbig
Christine Larbig

Nachhaltigkeitskoordinatorin am Departement Informatik. Die Hochschule Luzern orientiert sich an der Agenda 2030 und ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs), an denen sich auch die HSLU- Nachhaltigkeitsstrategie ableitet.

Studieren an der Hochschule Luzern – Informatik
Bachelor:Artificial Intelligence & Machine Learning, Digital Ideation, Informatik, Information & Cyber Security, International IT Management,  Wirtschaftsinformatik
Master:Informatik, Wirtschaftsinformatik, Digital Ideation

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