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Studierende forschen für Unternehmen: Eine Kaffeemaschine lernt, Energie zu sparen

Studierende forschen für Unternehmen: Eine Kaffeemaschine lernt, Energie zu sparen
Die lernende Kaffeemaschine spart Energie: Alumnus Andrin Meier hat für seine Bachelor-Arbeit einen intelligenten Standby-Modus für die Kaffeemaschinen der Thermoplan AG entwickelt.

Es lohnt sich für Unternehmen, Projekte für Studierende anzubieten. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit von Andrin Meier mit der Thermoplan AG. In seiner Bachelorarbeit hat er einen intelligenten Standby-Modus entwickelt. So wird künftig Energie gespart.

Im hektischen Geschäftsalltag ist es oft nicht möglich, alle Ideen sofort umzusetzen. Das gilt auch für die Thermoplan AG in Weggis. Die Herstellerin von Kaffeevollautomaten für die Gastronomie und das Gewerbe sucht stets nach Möglichkeiten, um Energie zu sparen.

Das Unternehmen erkannte, dass viele Kaffeemaschinen unnötigerweise nachts eingeschaltet bleiben. Das verschwendet Energie. Deshalb beschloss Thermoplan einen intelligenten Standby-Modus zu entwickeln, um Energie zu sparen.

Um einem Studierenden die Möglichkeit für ein spannendes Projekt zu bieten und um selber vom aktuellen Stand der Forschung zu profitieren, entschied sich Thermoplan, das Projekt an Studierende der Hochschule Luzern – Informatik weiterzugeben.

Wir waren beide fleissige Kaffeetrinker und hatten gerne Mathematik und Künstliche Intelligenz. Das Projekt der Thermoplan AG war deswegen wie geschaffen für uns.

Andrin Meier, Senior Software Engineer und Absolvent der HSLU – Informatik

Die Informatik-Studenten Andrin Meier und Tobias Heller wählten das Thema als Wirtschaftsprojekt im vierten Semester. «Wir waren beide fleissige Kaffeetrinker und hatten gerne Mathematik und Künstliche Intelligenz. Das Projekt der Thermoplan AG war deswegen wie geschaffen für uns und wir haben uns für den Auftrag beworben», erklärt Andrin Meier ihre Motivation.

Ihre Aufgabe bestand darin, ein Machine-Learning-Modell zu entwickeln. Dieses sollte mithilfe von Vorhersagen entscheiden, wann eine Kaffeemaschine genutzt wird. Und wenn sie nicht genutzt wird, sollte sie in den Standby-Modus versetzt werden, um den Energieverbrauch zu senken.

Vom theoretischen Wirtschaftsprojekt zur Umsetzung in der Bachelor-Arbeit

Die erfolgreiche Zusammenarbeit im Wirtschaftsprojekt führte dazu, dass Andrin Meier sich entschied, seine Bachelor-Arbeit ebenfalls diesem Projekt zu widmen.

Dabei entwickelte er einen Prototyp für den Standby-Modus und testete ihn an einer Kaffeemaschine in der Thermoplan-Kantine. Davor analysierte er die Daten der Maschine und liess sein Modell mithilfe der Gewohnheiten der Kaffeetrinkenden lernen.

Umweltfreundlicher Genuss: Die lernende Kaffeemaschine spart Energie

«Die grösste Herausforderung bestand darin, dass der Prototyp auf der Kaffeemaschine keine Verbindung zum Internet herstellen konnte», sagt Meier. Er musste folglich eine sehr robuste Software-Architektur entwickeln. So gelang es ihm, den Standby-Modus erfolgreich umzusetzen.

Thermoplan plant, den intelligenten Standby-Modus aus der Bachelor-Arbeit in die Praxis umzusetzen.

Das Ergebnis war vielversprechend: «Der Energieverbrauch eines Kaffeevollautomaten kann nun theoretisch um circa 15 Prozent reduziert werden.»

Thermoplan setzt auf Zusammenarbeit mit Studierenden

Thermoplan plant, die Erkenntnisse aus der Bachelor-Arbeit in die Praxis umzusetzen. Daniel Föhn, der Ansprechpartner bei Thermoplan, sagt: «Unsere Forschungsabteilung arbeitet aktiv daran, das Modell weiter zu optimieren.» Das Unternehmen ist äusserst zufrieden mit den Ergebnissen und möchte auch künftig Projekte an Studierende der HSLU – Informatik vergeben.

Auch Andrin Meier hat von der Zusammenarbeit profitiert: «Ich konnte ein Machine-Learning-Projekt von Anfang bis Ende durchführen. Das war sehr spannend und lehrreich.» Derzeit arbeitet er als Senior Software Engineer und plant bald einen Master zu absolvieren. Künstliche Intelligenz fasziniert ihn weiterhin – das Kaffeetrinken hingegen hat er aufgegeben.

Die Bachelorarbeit von Andrin Meier zeigt, dass es sich lohnen kann kann, Projekte an der HSLU – Informatik anzubieten. Sie haben auch eine Projektidee? Für das Herbstsemester können sie diese noch bis spätestens 30. Juni 2023 einreichen.

Eine Zusammenarbeit mit Studierenden ermöglicht innovative Lösungen:
Lesen Sie hier 5 Tipps wie Unternehmen ihre Projekte für Studierende attraktiv gestalten:
  1. Interesse wecken: Bieten Sie Studierenden etwas Neues und herausforderndes an, bei dem sie ihre eigenen Ideen verwirklichen können.
  2. Motivation erhalten: Stellen Sie sicher, dass die Aufgabenstellung interessant und anspruchsvoll ist, aber nicht zu überfordernd, um die Motivation der Studierenden aufrechtzuerhalten.
  3. Kreativität ermöglichen: Geben Sie den Studierenden die Möglichkeit, kreativ zu sein und aktiv am Projekt mitzuwirken. Sorgen Sie dafür, dass etwas Konkretes entsteht.
  4. Offene Kommunikation: Pflegen Sie regelmäßigen Kontakt und fördern Sie eine offene Kommunikation zwischen Unternehmen und Studierenden.
  5. Ansprechperson und Zeit bereitstellen: Stellen Sie den Studierenden eine Ansprechperson zur Verfügung, mit der sie sprechen können. Geben Sie ausreichend Zeit für Feedback und Diskussionen, um die Zusammenarbeit zu verbessern und das Projekt erfolgreich umzusetzen.

Von: Yasmin Billeter
Veröffentlicht: 25. Mai 2023

Talentierter Alumnus: Andrin Meier hat seinen Bachelor in Informatik erfolgreich abgeschlossen. Derzeit ist er als Senior Software Engineer bei der Inventage AG in Zürich tätig und plant einen Master zu absolvieren. Während seiner Bachelor-Arbeit wurde er von seinem Betreuer Silvan Wegmann unterstützt. Andrin Meier ist offen für Consulting-Aufträge im Bereich Software Engineering und Künstliche Intelligenz. Weitere Informationen finden Sie auf seiner Webseite.

Projekte mit Studierenden für Ihr Unternehmen: Nutzen Sie frisches Fachwissen und externe Perspektiven!

Möchten Sie ein neues Informatik-Projekt in Ihrer Organisation umsetzen oder eine neue Idee ausserhalb Ihres Kerngeschäfts ausprobieren? Die Studierenden der Hochschule Luzern – Informatik können Sie dabei unterstützen. Sie verfügen über aktuelles Fachwissen und bringen frische Ideen ein.

Unsere Studierenden absolvieren während ihres Studiums zahlreiche Praxisprojekte. Durch diese Zusammenarbeit gewinnen sie praktische Erfahrungen und lernen, auf die Bedürfnisse der Auftraggebenden einzugehen. Gleichzeitig profitieren Sie als Unternehmen von neuen Erkenntnissen und externen Perspektiven.

Bitte reichen Sie Ihre Projektidee für das Herbstsemester bis spätestens 30. Juni 2023 ein.

Mehr über Informatik lernen und erfahren: Die Hochschule Luzern – Informatik bietet Bachelor- und Master-Studiengänge, anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung sowie Weiterbildungsangebote in der Informatik und Wirtschaftsinformatik auf einem Campus.

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