Zum ersten Mal fand die «First Lego League Junior Competition» in der Zentralschweiz statt. Dabei konnten Kinder mit bunten Steinen den Mond sowie ihr Interesse an Technologie und Wissenschaft erforschen. Durchgeführt wurde der Anlass im Rahmen der MINT-Aktivitäten der Hochschule Luzern auf dem Campus Horw.
Man spürt förmlich die Aufregung in der Luft an diesem Samstagmorgen. Plakate werden aufgehängt, Modelle aufgestellt und letzte Handgriffe vorgenommen. Acht Teams aus je zwei bis sechs Mitgliedern bereiten sich auf ihre Präsentationen zum Thema «Mission Moon» vor.
Die Teammitglieder sind nicht etwa Studierende, sondern kleine Ingenieurinnen und Ingenieure im Alter von sechs bis zehn Jahren. Sie verfolgen ein gemeinsames Ziel: Die First Lego League Junior Competition erfolgreich meistern.
Weltweiter Forschungs- und Roboterwettbewerb
Die First Lego League (FLL) ist ein weltweites Bildungsprogramm, das Kindern und Jugendlichen Wissenschaft und Technologie näherbringt. Begleitet durch einen oder mehrere erwachsene Coaches, erforschen sie real existierende Probleme und lösen in Teams knifflige Aufgaben. Dazu bauen sie ein motorisiertes Modell aus Lego-Steinen und erstellen ein Forschungsposter, dass ihre Entdeckung vorstellt.
Dabei gehen sie vor wie echte Ingenieurinnen und Ingenieure: Zuerst erhalten sie eine konkrete Aufgabenstellung. Danach wird fleissig recherchiert, diskutiert, geplant, konstruiert, gebaut, getestet, rapportiert und angepasst – bis alles perfekt funktioniert.
Wissenschaft und Technologie machen Spass!
Das Engagement der Kinder verblüffte sowohl die Eltern als auch die Lehrer/innen und Coaches. «Eine Fortsetzung ähnlicher Veranstaltungen würden wir dankend annehmen», sagt ein Vater und Coach. Kinder und Jugendliche lernen durch MINT-Aktivitäten schon früh den Umgang mit Wissenschaft und Technologie und entwickeln ein Verständnis dafür, was alles möglich ist. Sie können ihrer Kreativität freien Lauf lassen, lernen aber auch mit Grenzen umzugehen. Zudem erfahren sie, wie die Zusammenarbeit im Team funktioniert. Sie lernen zuzuhören, Kompromisse einzugehen und das Arbeiten an den Projekten stärkt ihr Selbstvertrauen. Das Wichtigste jedoch: Sie haben Spass.
Nachwuchsförderung in MINT-Berufen
Auch die Organisatoren profitieren von MINT-Events. Die Hochschule Luzern etwa möchte Kinder und Jugendliche für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sensibilisieren und sie so vielleicht später für einen Studium begeistern. Zudem wird auf diese Weise versucht, sie auf die anspruchsvollen technischen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Urs Rieder, Vizedirektor der Hochschule Luzern – Technik & Architektur sagt es so: «Die Digitalisierung, der Klimawandel, die Energieversorgung – All diese Bereiche brauchen Ingenieurinnen und Ingenieure und wir müssen die Kinder schon früh dafür begeistern.»
Die Hochschule Luzern – Informatik und das Departement Technik & Architektur ermöglichten die FLL Junior League gemeinsam mit den beiden Pädagogischen Hochschulen Luzern und Zug. «Es ist wichtig, mit solchen Initiativen Meilensteine zu setzen und zu zeigen, wie man die MINT-Thematik mit einfachen Mitteln fördern kann», sagt Andrea Schmid, Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Luzern.
Am Wettbewerb hat auch eine Primarklasse aus Risch-Rotkreuz teilgenommen. Laut der Primarlehrerin Raffaela Graf haben die Schülerinnen und Schüler nicht nur auf der Wissensebene, sondern auch im sozialen Bereich von dieser Veranstaltung profitiert. Lehrer und Coach Bruno Turnherr erzählt im Video, wie sie dabei vorgegangen sind:
Die Schlussveranstaltung der First Lego League Junior war ein voller Erfolg. Die Teams haben sich gut vorbereitet und konnten die Eltern, die Coaches und nicht zuletzt die Jury überzeugen. Für die kleinen Ingenieurinnen und Ingenieure bleibt dies ein Ereignis, dass sie nie vergessen werden, denn gewonnen haben sie alle!
Die Hochschule Luzern – Informatik bietet zusammen mit dem Departement Technik & Architektur verschiedene Workshops zum Thema Technik und Informatik an. Die Angebote richten sich an Mädchen und Jungen von zehn bis 18 Jahren.
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