Von Claudio Schmidlin und Nicola Willisch
Im Modul Programmieren arbeiten wir mit der Sprache Java. Für viele von uns war das komplettes Neuland – wir hatten keine Vorkenntnisse und mussten uns zuerst mit der Denkweise hinter dem Programmieren vertraut machen. Die Idee, einem Computer über Code Anweisungen zu geben, war ungewohnt und faszinierend zugleich.
Anfangs wirkt Java wie eine Fremdsprache mit eigenen Regeln. Doch die ersten Übungen machen schnell Mut: Wir schreiben ein einfaches Programm, das eine Nachricht auf dem Bildschirm ausgibt. Klingt banal – aber der Moment, in dem der eigene Code funktioniert, ist unglaublich motivierend.
Von Woche zu Woche steigen die Anforderungen. Anfangs programmieren wir einfache Berechnungen und logische Abläufe. Später entwickeln wir Programme, die je nach Eingabe unterschiedlich reagieren. So lernen wir, wie man mit klar strukturierten Anweisungen funktionierende Software erstellt.
Vom Code zum Lichtmuster: Das erste eigene Java-Projekt
Besonders spannend war unser erstes Mini-Projekt: ein selbst programmiertes LED-Board. Je nach ausgewählter Funktion erscheinen unterschiedliche Lichtmuster – blinkende Linien oder symmetrische Formen.
Was wir aus dem LED-Projekt gelernt haben
Das LED-Projekt hat uns ein Verständnis für Abläufe und Wiederholungen im Code vermittelt – und gezeigt, wie wichtig sorgfältiges Denken ist. Fehler passieren schnell, lassen sich aber mit klarem Blick eingrenzen und beheben.
Ausserdem haben wir gelernt, wie wertvoll es ist, Probleme in kleine, lösbare Schritte zu zerlegen. Dies hilft nicht nur beim Programmieren, sondern auch in vielen anderen Bereichen des Studiums.
Tipps für den Einstieg ins Programmieren
Wenn der Einstieg in die Programmierung Respekt einflösst, ist das ganz normal. Java wirkt zu Beginn oft komplex, aber man wächst mit jeder Aufgabe hinein. Es hilft, offen zu bleiben, Geduld
mitzubringen und Fragen zu stellen.
Der modulare Aufbau der Übungen sowie externe Lernressourcen wie das Java-Tutorial auf W3Schools unterstützten zusätzlich beim Lernen. Besonders hilfreich ist der Austausch mit anderen Studierenden – oft sind gemeinsame Diskussionen der Schlüssel zur Lösung.
Ein Schlüsselmoment im Programmieren war für mich, wie sich mit wenigen Codezeilen komplexe Abläufe automatisieren lassen.
Langfristig möchte ich als Business Analyst arbeiten und die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereichen aktiv mitgestalten.
Meine Motivation, Wirtschaftsinformatik an der HSLU zu studieren, liegt in meinem Informatik-Hintergrund und meinem grossen Interesse an wirtschaftlichen Themen. Ich wollte nicht nur technisch arbeiten, sondern auch betriebswirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und praktisch anwenden können.
Von Marzio Aeschlimann und Luca Gabriel
Java gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Programmiersprachen der Welt. Man findet sie überall – in Apps, Spielen, in Unternehmenssoftware oder sogar in Fahrstühlen. Auch an der Hochschule Luzern lernen viele Studierende Java als erste Programmiersprache. Aber warum eigentlich? Java ist robust, gut lesbar und weltweit verbreitet.
Objektorientierung – Denken in Bauklötzen
Java basiert auf dem Prinzip der Objektorientierung. Stell dir vor: Statt nur eine Liste von Befehlen abzuarbeiten, baust du deine Software wie mit Lego. Du definierst Klassen – also Baupläne für Dinge wie ein Auto, eine Spielfigur oder ein Konto. Jede Klasse beschreibt:
Diese Art zu denken ist nicht nur logisch, sondern hilft dir auch beim Verstehen anderer Sprachen wie Python, C# oder Kotlin. Objektorientierung ist heute Standard in der Softwareentwicklung.
Java in der Praxis – Warum Unternehmen auf die Sprache setzen
Java ist längst mehr als eine Schul- oder Unisprache. Weltweit nutzen Unternehmen Java für Backend-Services, Android-Apps, Datenbankzugriffe und vieles mehr. Grosse Plattformen wie Netflix, Amazon oder LinkedIn setzen Java-Technologien im Hintergrund ein.
Im Studium an der HSLU lernst du genau das: Datenbanken nutzen, Benutzeroberflächen gestalten oder Software testen. Und das Beste: Dieses Wissen wird auf dem Arbeitsmarkt dringend gebraucht – gerade auch in der Schweiz.
Ich will verstehen, wie digitale Lösungen entstehen, und aktiv an der digitalen Zukunft mitarbeiten. Die HSLU bietet dafür den idealen Praxisbezug. Besonders eindrücklich war für mich, als ich zum ersten Mal mit ein paar Zeilen Code etwas erschaffen konnte, das funktionierte. Das hat mir gezeigt, wie kreativ Programmieren ist.
Wirtschaft und Informatik interessieren mich gleichermassen – das Studium an der HSLU verbindet beides auf ideale Weise. Im Modul Programmieren war es für mich besonders spannend zu erleben, wie sich die Logik hinter dem Code Stück für Stück erschliesst. Später möchte ich als Business Analyst arbeiten und echten Mehrwert für Unternehmen schaffen.
Veröffentlicht: 20. Juni 2025
Hintergrund zum Beitrag
Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Schreibwerkstatt im Modul FKOM (Fachkommunikation) entstanden. Die vier Autoren – Claudio Schmidlin, Nicola Willisch, Marzio Aeschlimann und Luca Gabriel – haben im Herbst 2024 ihr Wirtschaftsinformatik-Studium an der HSLU begonnen und befinden sich derzeit im zweiten Semester.
Christa Satzinger hat das Schreibformat initiiert und begleitet.
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