Von Drini Morina, Teilnehmer des CAS Cloud and Platform Manager
Daten auf Tauchstation: Neue Datenzentren lassen sich im Meer verankern. Als Unterwasser-Clouds könnten sie dazu beitragen, Daten-Infrastrukturen nachhaltiger und effizienter zu betreiben. Noch gilt es zu klären, wie man sie zuverlässiger nutzen und besser warten kann. Wichtig ist, dass sich allfällige Auswirkungen auf die Umwelt minimieren lassen.
Die digitale Transformation erreicht eine neue Entwicklungsstufe. Dies geschieht mit dem Aufkommen von Unterwasser-Clouds. Das sind innovative Datenzentren, tief in den Ozeanen verankert. Sie könnten sich als zukunftsweisende Lösung anbieten. Da die Anforderungen in der Datenverarbeitung stetig steigen, sind Innovationen nötig.
Lies hier, welche Vorteile Unterwasser-Clouds haben und welche Herausforderungen noch gemeistert werden müssen.
Aus Schweizer Sicht ist das Meer in weiter Ferne, zahlreiche Seen liegen aber nahe: Man könnte prüfen, ob sich Unterwasser-Clouds in Seen bezüglich Umweltschutz, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit eignen.
Programmleiter Oliver Gilbert zu diesem Blogbeitrag aus dem CAS Cloud and Platform Manager
Eine Unterwasser-Cloud ist ein Datenzentrum, das auf dem Meeresgrund platziert wird. In versiegelten Stahlzylindern befinden sich Server und andere Computerhardware. Die Zylinder sind über Unterwasserkabel mit dem Internet und dem Stromnetz verbunden. Die kühle Meeresumgebung ermöglicht eine effektive passive Kühlung der Server. Es werden Wärmetauscher eingesetzt, um die Serverwärme ans Meerwasser abzuleiten.
Seit 2014 verfolgt Microsoft mit dem Projekt Natick das Ziel, schnelle Cloud-Dienste für Küstenbevölkerungen zu ermöglichen und Energie zu sparen. Praxistests haben gezeigt, dass Datenzentren am Meeresgrund umweltfreundlich und wirtschaftlich praktikabel sein können.
Zu ihren Vorteilen zählen:
Sind die Zentren genug robust und ökologisch?
Die Unterwasser-Clouds sind vielversprechend. Folgende Herausforderungen müssen aber noch gemeistert werden:
Das US-amerikanische Unternehmen Subsea Cloud bietet bereits innovative Lösungen für Rechenzentren. Es antwortet auf …
Mehr Forschung nötig, um das Potenzial voll auszuschöpfen
Unterwasser-Clouds bieten Raum für Innovationen und Verbesserungen. Diese Technologie hat schon jetzt beeindruckende umweltfreundliche Vorteile und ist energieeffizient. Doch es gibt noch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
Besonders wichtig scheint es mir, dabei auf diese drei Gebiete zu fokussieren:
Diese Aspekte sind entscheidend, um das volle Potenzial der Unterwasser-Clouds auszuschöpfen. Sie helfen mit, eine nachhaltige, effiziente Zukunft der Datenverarbeitung zu sichern. Wir stehen am Anfang einer spannenden Reise. Unterwasser-Clouds könnten dabei helfen, eine umweltbewusstere und effizientere Dateninfrastruktur zu schaffen.
Weiterführende Links:
Frage in die Runde: Wo sehen Sie das Potenzial oder mögliche Schwachstellen von Unterwasser-Clouds? Bitte schreiben Sie uns Ihren Kommentar hier zuunterst in die Kommentar-Spalte.
Veröffentlicht am 24. April 2024
Hinweis: Dieser Blogbeitrag wurde im Rahmen eines Leistungsnachweises für das CAS Cloud and Platform Manager verfasst. Er wurde geprüft und redaktionell aufbereitet
Mit Forschergeist neue Lösungen aufstöbern: Drini Morina ist IT Solution Designer & Product Manager bei den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ). Er bloggt aus dem Unterricht des CAS Cloud and Platform Manager.
Morina interessiert sich für technologische Innovationen, Automatisierung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Während seiner Weiterbildung an der der Hochschule Luzern – Informatik fragte er sich, ob Rechenzentren unter Wasser aufgrund ihrer Energieeffizienz interessant sein könnten. Könnte die natürliche Kühlwirkung des Meerwassers genutzt werden, um die Betriebskosten der Server zu reduzieren? Bei seiner Recherche fand Morina heraus, dass es schon solche Projekte gibt. Das bewies ihm, dass seine Idee machbar ist.
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Kommentare
1 Kommentare
Hofstetter Jörg
Rein intuitiv sehe folgende Punkte für ein nachhaltiges Rechenzentrum als wichtig an: 1) Abwärme muss sinnvoll genutzt werden können. Ein einfachsten wohl zum Heizen via Fernwärme. - die Abwärme einfach ans Meer abzugeben ist ev. billig aber energetisch wenig sinnvoll. 2) Standort in der Nähe von erneuerbarer Stromproduktion und Speicher. 3) Hardware nur bei Bedarf betreiben. Insb. Punkt 1 spricht aus meiner Sicht aus energetischen Uberlegungen gegen die Idee. (Dass kompakte, standardisierte Einheiten Vorteile bieten, scheint klar. Kann aber auch an Land genutzt werden)
Danke für Ihren Kommentar, wir prüfen dies gerne.