Die Studierenden an der Hochschule Luzern vergeben dem Departement Informatik gute Noten. In der diesjährigen Studierendenbefragung wünschen sie, dass unser Departement noch stärker auf Nachhaltigkeit, Diversität und Entrepreneurship setzt. Das spornt uns an: Lesen Sie hier, wie wir das Gute noch besser machen wollen.
Von Gabriela Bonin
Alle zwei Jahre ist es so weit: Dann vergeben für einmal nicht die Dozierenden die Noten, sondern die Studierenden. Denn die Hochschule Luzern bittet in regelmässigen Studierendenbefragungen um Rückmeldung. Wir wollen wissen, wie die Studierenden ihren Studienort bewerten. Dieses Jahr befragten wir sie im Februar und März. Unsere Freude ist gross, denn die Mehrheit ist mit dem Studium zufrieden und empfiehlt uns weiter.
Rückmeldungen sind ein hervorragendes Mittel, um Verbesserungen einzuleiten.
Christine Larbig, Qualitätsbeauftragte Hochschule Luzern – Informatik
Auf dieser positiven Basis streben wir weitere Verbesserungen an. Darum sind Befragungen wie Meilensteine für die Qualitätsbeauftragten jedes Departements. «Uns sind sie enorm wichtig» sagt Christine Larbig, die im Departement Informatik für die Qualitätssicherung zuständig ist. «Diese Rückmeldungen sind ein hervorragendes Mittel, um Verbesserungen einzuleiten. Wir nehmen die Bewertungen und Wünsche sehr ernst», so Larbig.
Trotz rasantem Wachstum gute Qualität aufrechterhalten
Bei der Auswertung zeigt sich, dass das starke Wachstum des Departements Informatik den Qualitätsansprüchen der Hochschule gut standhält. Bei der Gründung des Departements im Jahr 2014 plante man mit einer Zahl von 1’000 Studierenden im Jahr 2020. Dieses anspruchsvolle Ziel konnten wir toppen: Im vergangenen Jahr lernten 1’023 Bachelor- und Master-Studierende im Departement Informatik in Rotkreuz.
Ebenso konnten die Mitarbeitenden die gesetzten Qualitätsziele grösstenteils übertreffen. Denn die Studierenden der Hochschule Luzern – Informatik stellen dem Departement ein gutes Zeugnis aus:
Ideale Rahmenbedingungen dank Zeitmodellen und neuem Campus
Und wie kommen unsere Studierenden mit den Rahmenbedingungen des Studiums zurecht?
Nachhaltigkeit und Entrepreneurship bewusster einbinden
«Dieses Lob spornt uns an», sagt die Qualitätsverantwortliche Christine Larbig. Es motiviert die Verantwortlichen des Departements, weitere Verbesserungen anzugehen: So wünscht eine Mehrheit der Studierenden etwa, dass wir die Themen Nachhaltigkeit und Entrepreneurship im Studium verstärkt aufgreifen. Für Larbig ist daher klar: «Auch die Informatik soll sich den Herausforderungen stellen, die die Menschheit beschäftigen, also etwa dem Klimawandel». Sie werde dafür sorgen, dass das Departement sich diesen gesellschaftlich aktuellen Themen noch bewusster zuwende.
Am selben Strick zieht auch unsere neue Vizedirektorin Sarah Hauser. Die Informatik-Professorin leitet seit Juli das Ressort Ausbildung. «Wir haben bereits Module, die Nachhaltigkeit und Entrepreneurship thematisieren», so Hauser, «und wir arbeiten daran, diesen Bereich über spezifische Angebote auszubauen.»
Mit dem Förderprogramm Smart-up engagiert sich die Hochschule Luzern zudem seit Jahren im Bereich Entrepreneurship. Es motiviert Studierende, ihre Geschäftsideen umzusetzen. Expertinnen und Experten der Hochschule begleiten sie dabei auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Im Weiteren bieten wir an, dass Studierende im Rahmen ihrer Projektschiene bereits während des ganzen Studiums am Aufbau ihres eigenen Start-ups arbeiten können.
Diese Formen von Unterstützung gelte es laut Larbig noch zu verstärken: «2020 war in der Schweiz das Jahr der Start-ups», so Larbig. «Diesem Trend wollen wir auch in der Hochschule verstärkt entsprechen».
Weibliche Studierende beurteilen sich als weniger erfolgreich
Weiteres Verbesserungspotenzial sehen wir im Bereich Diversität und Frauenförderung: Die Studierendenbefragung zeigt, dass mit dem Wachstum des Departements Informatik auch die Diversität der Studierendenansprüche zunimmt. Die Befragungsresultate dazu werden den Bestrebungen unserer Fachstelle Diversity Auftrieb geben. Sie setzt sich mit den Fragen der Vielfalt, der Chancengleichheit und des respektvollen Umgangs auseinander. Konkret untersuchen die Diversity-Verantwortlichen dabei zum Beispiel, wie Menschen lernen und wie man sie in ihren unterschiedlichen Möglichkeiten bestmöglich fördern kann.
Wir wollen die weiblichen Studierenden gezielt bei ihren Stärken abholen.
Sarah Hauser, Vizedirektorin und Leiterin Ressort Ausbildung am Departement Informatik.
So zeigt die die aktuelle Befragung etwa, dass sich die weiblichen Studierenden als weniger erfolgreich im Studium sehen als dies ihre männlichen Kommilitonen tun. «Mit dieser Fehleinschätzung hemmen sich die Studentinnen selber», so Sarah Hauser, «künftig müssen wir ihre Selbsteinschätzung positiv beeinflussen». Laut der Qualitätsverantwortlichen Larbig könnte dies zum Beispiel in einer anderen, aufmerksameren Form von Dozierenden-Feedback geschehen. «Wir wollen die weiblichen Studierenden gezielt bei ihren Stärken abholen.» Das sei wichtig für ihren Lernerfolg.
Entscheidendes Zusammenspiel von Studierenden und Dozierenden
Für den Lernerfolg der Studierenden sind laut Christine Larbig folgende Faktoren zentral:
Nebst den zweijährlichen Studierendenbefragungen prüfen wir am Ende jedes Semesters die Qualität von ausgewählten Modulen. Dabei zeigt sich:
Dozierende holen künftig verstärkt individuelle Rückmeldungen ein
Studierenden-Befragungen erlauben nur einen eingeschränkten Blick auf unsere Qualität. «Darüber hinaus ist es wichtig, dass wir ab Herbst 2021 verstärkt auch auf individuelle Feedbacks setzen, um Studierende noch besser zu unterstützen», kündigt Christine Larbig an. Sie fördern den kommunikativen, wertschätzenden Austausch mit den Studierenden. «Lernen ist ein Prozess, der im Inneren einer Person stattfindet», erklärt Larbig, «wir sorgen daher dafür, dass wir uns den Studierenden noch persönlicher annehmen und dass ihnen das Studium noch mehr Freude macht». Denn auch dies wirkt sich positiv auf die Lernatmosphäre aus.
Frage in die Runde: Was ist Ihnen wichtig für eine gute Lernatmosphäre?
Veröffentlicht am 19. Juli 2021
Sarah Hauser ist seit 1. Juli 2021 Vizedirektorin am Departement Informatik. Sie leitet das Ressort Ausbildung und wird die Ergebnisse der aktuellen Studierendenbefragung in ihrer Planungsarbeit berücksichtigen. Als Vorgesetzte unterstützt sie die Mitarbeitenden darin, die Qualität ihrer Arbeit zu halten und zu steigern. Den Mitarbeitenden stehen vielfältige Mitgestaltungsmöglichkeiten der Qualitätssicherung und -entwicklung offen.
Christine Larbig schätzt als Qualitätsverantwortliche am Departement Informatik jede Rückmeldung von Studierenden, egal ob es sich um Kritik, Lob oder Anregungen handelt. Die Hochschule Luzern organisiert die Qualitätssicherung und -entwicklung mittels zentraler und dezentraler Strukturen. Auf zentraler Ebene ist eine dem Rektorat zugeordnete Stabsstelle implementiert. Auf dezentraler Ebene verfügt jedes Departement der Hochschule Luzern über eine Qualitätsbeauftragte oder einen Qualitätsbeauftragten.
Studieren an der Hochschule Luzern – Informatik
Bachelor: Artificial Intelligence & Machine Learning, Digital Ideation, Informatik, Information & Cyber Security, International IT Management, Wirtschaftsinformatik
Master: Informatik, Wirtschaftsinformatik, Digital Ideation
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