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Hallo Kinder! Informatik-Absolventin entwickelt Spiel-App für Bank

Hallo Kinder! Informatik-Absolventin entwickelt Spiel-App für Bank
Katrin Brühlmann hat für ihre Abschlussarbeit eine Spiel-App für Kinder entwickelt. Dafür wurde sie für den IBM Award nominiert – eine Ehre, die nur Studierenden mit sehr guten Leistungen während des Studiums und in der Bachelor-Arbeit zuteilwird.

Von Yasmin Billeter

Eine Bank-App für Kinder ab drei? Was komisch klingt, hat Katrin Brühlmann für ihre Bachelor-Arbeit entwickelt. Wir sprechen mit der 24-Jährigen über Gaming im Kindesalter, den Quereinstieg in die Informatik und ihre Motivation, eine komplette App zu entwickeln.

Kinder auf digitalem Weg spielerisch an das Maskottchen einer Bank heranführen – das war das Ziel der Bachelor-Arbeit von Informatik-Absolventin Katrin Brühlmann. Für die Clientis Bank hat sie dazu eigens eine App mit Lernspielen entwickelt. «Eigentlich war nur ein Prototyp verlangt. Weil ich meine eigenen Ideen umsetzen und etwas erschaffen konnte, das genutzt wird, habe ich die App aber von A bis Z selbst entwickelt», sagt die 24-Jährige.

«Rückblickend muss ich sagen, dass ich mir für meine Abschlussarbeit schon sehr viel vorgenommen habe.

Knackpunkt Alter der Kinder

Die Zielgruppe der App sind Kinder von drei bis zwölf Jahren. «Das ist eine grosse Altersspanne», sagt Brühlmann. Die Kinder haben je nach Alter andere Fähigkeiten, Interessen und Ansprüche an die Usability. «So ist etwa <swipen> für ältere Kinder intuitiver als drücken. Bei jüngeren Kindern ist es gerade umgekehrt», erklärt Brühlmann ihre Beobachtungen aus der Testphase der App.

Spielend lernen

Basierend auf einer Umfrage hat sie die App-Spiele ausgewählt: «Mit dem Memory können Kinder ihr Gedächtnis trainieren und mit dem Puzzle ihre visuelle Wahrnehmungsfähigkeit fördern. Beim selbst programmierten Spiel <Cleo lernt fliegend> können sie neue Begriffe audiovisuell verknüpfen. Dank der bilingualen Umsetzung können Kinder die Begriffe sowohl auf Deutsch als auch Französisch lernen», erklärt Brühlmann.

Smartphone- und Tablet-Bildschirme faszinieren kleine Kinder. Die Clientis Bank macht sich dies zu Nutze und hat eine Spiel-App für Kinder ab drei lanciert.

Auch der Homescreen ist interaktiv gestaltet, sodass bereits die Jüngsten von der App profitieren können. Auf der Startseite bewegt sich jedes Tier und macht ein Geräusch.

Gaming im Kindesalter finanziert durch eine Bank?

Ist es okay, dass eine Bank Gaming für Kinder ab drei fördert? Brühlmann findet es gut, das Angebot kritisch zu hinterfragen. Sie sagt: «Es liegt in der Verantwortung der Eltern, ob und wie oft sie ihre Kinder mit der App spielen lassen.»

Es liegt in der Verantwortung der Eltern, ob und wie oft sie ihre Kinder mit der App spielen lassen.»

Der dreijährige Götti-Bub ihres Freundes jedenfalls war begeistert: «Ihm hat diese erste Spielerfahrung viel Spass gemacht.» Besonders lange habe er sich ohnehin nicht damit beschäftigt. «Bei Kleinkindern beschränkt sich die Aufmerksamkeit auf neue, auffällige Objekte und Ereignisse. Die Aufmerksamkeitsspanne eines Vorschulkindes liegt zwischen acht und 15 Minuten. Schulkinder passen ihre Aufmerksamkeit der Situation an», sagt die Absolventin.

Quereinsteigerin: von der Optikerin zur Software-Entwicklerin

Katrin Brühlmann arbeitet seit Kurzem als Softwareentwicklerin bei der bbv Software Service AG. Vor ihrem Informatik-Studium war sie Augenoptikerin. «Ein schöner Beruf», wie sie sagt. Sie habe sich überlegt Berufsschullehrerin für Optometrie zu werden. «Jedoch gibt es in diesem Bereich wenige Stellen.»

«Der Einstieg in die Informatik war einfacher, als ich es erwartet hätte.

Da ihr Freund und auch ihr Schwager in der Informatik arbeiteten wuchs ihr Interesse am Berufsfeld. Nach einer Schnupper-Lehre entschied sie sich für ein Studium. «Der Einstieg war einfacher, als ich es erwartet hätte. An der Hochschule Luzern fängt man ganz von vorne an und kann sich je nach Interesse in Themen vertiefen.» Auch gibt es Parallelen zu ihrem früheren Beruf: «Beide Berufe haben mit Mathematik zu tun.»

Brühlmann ist fasziniert von der Schnelllebigkeit der Branche und sagt: «Es macht das Leben interessanter, immer wieder Neues zu lernen.» Und so hat sie sich auch für die Bachelor-Arbeit in diverse informatische, grafische, didaktische und pädagogische Themen eingearbeitet.

Es macht das Leben interessanter, immer wieder Neues zu lernen.

«Rückblickend muss ich sagen, dass ich mir für meine Abschlussarbeit schon sehr viel vorgenommen habe. Die Konzeption der Inhalte sowie das Design der App wären durchaus als je eigenes Projekt anzusehen.» Der Aufwand habe sich aber gelohnt. Der Auftraggeber der Bachelor-Arbeit war sehr zufrieden und Katrin Brühlmann durfte die App auch nach der Lancierung weiter ausbauen und betreuen.

Das Ergebnis überzeugte auch die Hochschule Luzern: Katrin Brühlmann wurde für den IBM Award nominiert – eine Ehre, die nur Studierenden mit sehr guten Leistungen während des Studiums und in der Bachelor-Arbeit zuteilwird.

Die von Katrin Brühlmann entwickelte Cleo App gibt es im App Store und bei Google Play

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Veröffentlicht: 07.10.2021

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