Das Metaverse kommt: Welche Möglichkeiten eröffnet es der Finanzwelt? Führen neue Finanztechnologien zu Revolution oder Disruption? Expertinnen und Spezialisten an der kommenden Swiss Digital Finance Conference 2022 (DFC22) zeigen Trends auf. Unser Projektleiter Jan Carlos Janke spricht über die zu erwartenden Highlights.
Von Gabriela Bonin
Herr Janke, die Ausschreibung für die kommende DFC22 strotzt vor Schlagwörtern und Zukunftsbegriffen aus der Finanzwelt: Wissen denn alle Teilnehmenden bereits Bescheid, wenn etwa von Metaverse oder DeFi die Rede ist? Oder sind auch Interessierte willkommen, die noch Aufholbedarf haben?
Jan Carlos Janke: Unser Kernpublikum sind Fachleute, aber selbstverständlich freuen wir uns, wenn sich auch Laien für die DFC interessieren. Ich wünsche mir, dass vermehrt auch junge Studierende an der Konferenz teilnehmen und netzwerken. Für sie bieten wir stark vergünstigte Tickets an. Wir sorgen bewusst dafür, dass auch Young Professionals und Frauen mitwirken. Darum freut es mich, dass wir immer mehr weibliche DFC-Speakers gewinnen können.
Mit der Metaverse-Expertin Martha Böckenfeld bringt diesmal zum Beispiel eine hochkarätige Podiumsleiterin ihr Wissen ein. Ich freue mich auch, dass wir mit Sina Wulfmeyer eine weitere Fachfrau als Podiumsteilnehmerin gewinnen konnten. Sie ist eine ausgewiesene Datenspezialistin für Finanzanwendungen.
Blockchain: Auf Youtube erklären wir die Technologie, auf der Decentralized FinanceDeFi) basiert: Blockchain einfach erklärt auf Youtube. In nur vier Minuten das Grundprinzip verstehen!
Decentralized Finance (DeFi): Das ist eine Blockchain-basierte Technologie, die das Ende das klassischen Bankenwesens einläuten soll. Sie verspricht die Demokratisierung des Finanzwesens: Auf speziellen DeFi-Handelsplattformen tätigen Private und Firmen direkt untereinander Geldgeschäfte. Intermediäre (Vermittlerinnen oder Vermittler) sind nicht mehr nötig. Wer beispielsweise einen Kredit aufnehmen will, kann dies auf einer DeFi-Plattform direkt bei einem anderen User, einer Userin oder einem Unternehmen erledigen und muss nicht über eine Bank gehen. Es gibt keine zentrale Instanz, die alles kontrolliert, nur einen Algorithmus.
Metaverse: Ein Metaversum ist ein digitaler Raum. Nutzerinnen und Nutzer treffen sich dort in unterschiedlichsten virtuellen 3D-Räumen. Sie können ihre «Welten» darin mitgestalten. Sie leben, lernen, arbeiten, feiern dort – und tätigen auch Finanzgeschäfte. Teilnehmende der DFC22 können an einem der Messestände in derartige virtuelle Welten eintauchen. Das Metaverse dient im Bereich DeFi als Versuchswelt. Was dort geschieht, kann früher oder später auf die Realwirtschaft überschwappen und handfeste volkswirtschaftliche Folgen haben.
Digital Assets: In der Finanzwelt bezeichnet das englische Wort «Asset» einen Vermögenswert oder ein Kapitalgut. Ein digital Asset ist eine Datei, wie zum Beispiel ein Bild oder eine Grafik, die für das jeweilige Unternehmen einen gewissen Wert innehat. Als digitale Assets bezeichnet man beispielsweise auch Fotos, Videos, Audiodateien, Präsentationen, PDFs, Tabellen oder Animationen. Unter Verwendung der Blockchain-Technologie existieren diese Vermögenswerte in Form von Kryptowährungen oder Security-Token oder auch in der Form von NFTs. Digital Assets werden nicht von einer Zentralbank oder öffentlichen Stelle emittiert oder garantiert. Auch besitzen sie nicht den gesetzlichen Status einer Währung oder von Geld. Natürliche oder juristische Personen akzeptieren sie aber als Tausch- oder Zahlungsmittel. Sie dienen Anlagezwecken. Die ITSA (International Token Standardization Association) will umfassende Marktstandards für Blockchain- und DLT-basierte kryptografische Token entwickeln und vorantreiben.
Real World Assets (RWAs): Sie bezeichnen das virtuelle Eigentum an Werten und Gütern in der realen Wirtschaft. RWAs stellen physische Vermögenswerte, aber etwa auch Aktien, Derivate oder Anleihen als digitale Token dar. Sie werden auf verteilten digitalen Registern auf der Blockchain gespeichert. Das ermöglicht, den Wert realer Vermögenswerte freizusetzen und sie in Echtzeit auszutauschen. In einer visionären Zukunft könnten derartige Token oder NTFs theoretisch alle Real-World-Vermögenswerte als sogenannte digitale Zwillinge abbilden. Das würde das Vertrauen in den Handel stärken. Es gibt Anfänge dazu und diverse Lösungsansätze, an denen gearbeitet wird. Vermögenswerte, die rein im digitalen Raum existieren und keine RWS sind, gibt es bereits sehr viele, allerdings nur im Metaverse.
Interoperabilität: Der Begriff Interoperabilität (von lateinisch «opus» [Arbeit] und «inter» [zwischen]) steht für die Fähigkeit zum Zusammenspiel verschiedener Systeme, Techniken oder Organisationen. Dazu müssen in der Regel gemeinsame technische Normen eingehalten werden. Wenn zwei Systeme miteinander vereinbar sind, nennt man sie auch interoperabel. Im Zusammenhang mit der Blockchain wird von Interoperabilität von Layer-1-Ökosystemen wie etwa Ethereum und Solana gesprochen (Metaverse-intrinsisch, also innerhalb des Metaverse). Jedoch wird der Begriff auch verwendet, um die Interoperabilität der Systeme Metaverse und der realen Welt und Wirtschaft herzustellen (Metaverse-extrinsisch, also ausserhalb des Metaverse). Noch fehlt die Interoperabilität aller digitalen Welten zur realen Welt und Wirtschaft, da im DeFi-Markt die dazu nötigen regulatorischen Leitplanken noch ausstehen.
Ältere Fachkräfte zeigen oft mehr Misstrauen gegenüber digitalen Trends. Wie holen Sie die Generation 50plus ab?
Jan Carlos Janke: Mit unserem Enthusiasmus und unserer Expertise. Um das Metaverse beurteilen zu können, muss man es mal erfahren haben. Das ist an der DFC möglich: Die Teilnehmenden werden zum Beispiel an einem der Messestände ins Metaverse eintauchen und es hautnah erleben.
Es würde mich sehr freuen, wenn sich vermehrt auch Herren über fünfzig für die neuen Modelle interessierten. Nicht selten haben sie die grössten Vorbehalte gegenüber digitalen Zukunftsmodellen, sitzen zugleich aber in wichtigen Entscheidungsgremien. Daher lade ich sie ein, sich unsere Expertinnen und Experten zumindest einmal anzuhören.
Das Metaverse dient im Bereich DeFi als Versuchswelt. An den Messeständen der DFC22 kann man in derartige virtuelle Welten eintauchen.
Ebenso hoffe ich, dass regulativ oder politisch Verantwortliche ein offenes Ohr zeigen. Die reale Finanzwelt hinkt derzeit stark den dynamischen Entwicklungen im Metaverse hinterher.
Solange es auf regulatorischer Ebene noch harzt, ist es umso wichtiger, dass sich zumindest die Fachkräfte mit den neuen Trends auseinandersetzen.
Jan Carlos Janke: Darum richten sich unsere Fachreferate und -Diskussionen auch an all jene Profis, die das Thema selbst schon mitgestalten oder sich frühzeitig informieren wollen. Sie erfahren, wo wir schon stehen und wohin die Reise geht. Die DFC zeigt ihnen die wichtigsten Technologie-Trends und Entwicklungen auf. Sie bietet Erlebnisse an, um das Metaverse und die digitale Welt greifbar zu machen. Unsere Messestände laden zum Networken und zum Austausch ein. Wir diskutieren miteinander und vernetzen Interessierte.
Die Umbrüche werden disruptiv erfolgen – ausser wir stellen uns auf die immer schneller werdende Veränderung von Geschäftsfeldern ein.
Die diesjährige Konferenz stellt unter anderem die Frage, ob es zu einer Fintech-Revolution komme. Sind Decentralized Finance (DeFi) und das Metaverse denn schon bald massentauglich?
Jan Carlos Janke: DeFi ist schon massentauglich, aber nur im Metaverse und leider noch nicht in Bezug auf Real World Assets. Da hapert es noch bei der Regulatorik und Interoperabilität. Und bei der Zurückhaltung von Entscheidungsträgerinnern und -trägern, die meines Erachtens zu langsam sind. Die Krypto-Industrie und deren Innovationen schreiten stetig voran. Die Zukunft ist dezentral: Die Blockchain ermöglicht digitale Identitäten, DeFi, Non-fungible Tokens (NFTs) und Dezentrale Autonome Organisationen (DAOs). Das wird die Zukunft dramatisch verändern. Die Umbrüche werden disruptiv erfolgen – ausser wir stellen uns auf die immer schneller werdende Veränderung von Geschäftsfeldern ein.
Bevor die breite Masse das Metaverse nutzen wird, muss die Fachwelt die aktuellen Möglichkeiten kennen, verstehen und gegebenenfalls umsetzen können. Es werden sich nur jene Geschäftsmodelle durchsetzen, die sich mit den aktuellen Innovationen befassen.
DeFi im Metaverse ist hierbei ein Schlüsseltreiber. Die Teilnehmenden der Konferenz werden sich unter anderem mit folgender Frage beschäftigen: Wie legt DeFi die Schlüsselelemente der heutigen Arbeit von Banken, Börsen und Versicherungen in die Hände von gewöhnlichen Menschen?
Was dürfen die Teilnehmenden vom diesjährigen Keynote-Speaker Günther Dobrauz und der Podiumsleiterin Martha Böckenfeld erwarten?
Jan Carlos Janke: Beide gehen auf das konferenzübergreifende Motto ein: «A new Fintech Revolution? The New Way: Das Potenzial von DeFi für die Kundinnen und Kunden von morgen». Dieses Hauptmotto zieht sich durch die ganze Konferenz. Günther Dobrauz eröffnet das Thema. Martha Böckenfeld wird den Bogen schliessen. Sie moderiert zum Schluss ein Podium, an dem Teilnehmende aus verschiedenen Generationen ihre Kenntnisse einbringen.
Günther Dobrauz wird aufzeigen, wie Digital Assets und speziell DeFi in den nächsten Jahren die Digitalisierung bestimmen werden. Ausserdem geht er auf ein Thema ein, das derzeit in aller Munde ist: auf NFTs. Dabei zeigt er auf, wie diese mit DAOs und Interoperabilität verbunden sind. Ebenso spricht er über die Verbindung zwischen verschiedenen digitalen Ökosystemen und Real World Assets.
Fintech-Influencer Spiros Margaris sagte uns 2021 in einem Interview, die Schweizer Unternehmen seien gut auf Kurs. Was braucht es, damit die Finanzbranche weiterhin gut gerüstet ist?
Jan Carlos Janke: Es braucht Veränderungen auf regulatorischer Ebene. Was nützen die grössten Visionen, wenn sie sich nicht schnell genug entwickeln dürfen, weil sie regulativ gebunden sind? Wir als Hochschule wollen Hand in Hand mit der Branche, der Politik und den regulatorisch Verantwortlichen die Zukunft gestalten. Die Europäische Union ist in diesem Bereich noch zu bürokratisch unterwegs, aber es sind gute Entwicklungen zu erkennen, für die ich sehr dankbar bin.
Was nützen die grössten Visionen, wenn sie sich nicht schnell genug entwickeln dürfen, weil sie regulativ gebunden sind?
Das Crypto Valley hier im Kanton Zug arbeitet schneller und agiler. Die Hochschule Luzern – Informatik fördert Innovation und Interaktion. Sie will federführend sein in diesem Prozess. Wir arbeiten alle im Sinne des Konferenzleiters Georges Grivas: Er betont, dass er mit der DFC den Akteuren und Akteurinnen aus dem Schweizer Finanzsektor bei der Digitalisierung den Rücken stärken will. Die DFC, so sagt Georges Grivas jeweils, hilft den Blick auf neue Horizonte zu richten, Technologie-Trends zu verstehen und damit die Orientierung in der digitalen Transformation zu finden.
Fachaustausch, generationenübergreifende Diskussionen, neue Synergien – und auch Spass: Drauf freue ich mich bei der kommenden Konferenz.
Worauf freuen Sie sich persönlich bei der kommenden Konferenz?
Jan Carlos Janke: Ich freue mich auf Austausch, Offenheit und gegenseitige Wertschätzung unter den Teilnehmenden. Auf generationenübergreifende Interaktion. Ich bin gespannt darauf, zu welchen neuen Synergien und Kooperationen die Konferenz führen wird. Es geht an der DFC nicht nur um Fach- und Forschungsaustausch. Ich freue mich auch auf Spass und neue Freundschaften, die entstehen können.
Interesse geweckt? Hier geht’s zur Anmeldung.
Frage in die Runde: Was erwarten Sie von Fachkonferenzen wie der DFC? Bitte schreiben Sie Ihren Kommentar hier zuunterst in die Kommentarspalte.
Veröffentlicht am 7. September 2022
Lesetipps: Neues und Trends im Bereich DeFi, NFTs und allgemein in der Distributed-Ledger-Technologie lesen Sie im Online-Magazin BTC-Echo, dem Medienpartner und einer der Sponsor der DFC22. Folgen Sie den Posts auf den LinkedIn-Seiten Finanzplatz Schweiz, Fondboutiquen und Finanzplatz Frankfurt. Der Frankfurter Finanzexperte Markus Hill bloggt auf diesen Seiten regelmässig über Trends und Finanztechnologien und berichtet auch über Konferenzen wie die DFC22. Das Potenzial der NFTs: Ein Interview über den Hype und die ernstzunehmenden Möglichkeiten rund um Non-Fungible Tokens mit Tim Weingärtner, dem Blockchain-Experten der Hochschule Luzern – Informatik. Online-Bericht über die DFC22 (am 30.9.2022 zugefügt): MoneyToday: Web3 – zwischen Hype und Realität |
Trends frühzeitig erkennen – dank der DFC22: Die Swiss Digital Finance Conference 2022 findet am Mittwoch, 21. September 2022 in Rotkreuz ZG statt. Eine Online-Teilnahme ist auch möglich. In diesem Jahr steht die Konferenz unter dem Motto «Decentralized Finance (DeFi) in Metaverse – A new Fintech Revolution?». Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer informieren sich über aktuelle Trends im Bereich Digital Finance. Sie erfahren von visionären Speakern und Expertinnen, welche Auswirkungen diese auf Unternehmen und ihre Mitarbeitenden haben. Hier können Sie sich anmelden.
Engagiert sich für die Gestaltung der digitalen Zukunft: Jan Carlos Janke ist Projektleiter der Swiss Digital Finance Conference 2022 (DFC22), Unternehmer, Investor und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Luzern – Informatik. Die Schwerpunkte des Experten für digitale Vermögensverwaltung liegen bei DeFi, Blockchain- und Smart-Contract-basierten Finanzmärkten. Vor seiner Anstellung an unserem Informatik-Departement arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frankfurt School Blockchain Center (FSBC) der Frankfurt School of Finance and Management, bei welchem er das Business Development verantwortete. Er war als Referent der Geschäftsleitung in namhaften Family Offices und Private Equity Unternehmen tätig und hat jahrelange Erfahrung im Bank- und Beratungsgeschäft. Seine Master-Titel in International Finance sowie Management hat er an der EADA Business School, Barcelona und an der EBS Business School, Wiesbaden erworben.
Versierter Keynote-Speaker und Buchautor: Günther Dobrauz ist Partner und Leader bei PwC Legal Switzerland. Als diesjähriger Keynote-Speaker spricht er an der DFC über «Finance in Metaverse». Er hat mehrere Bücher sowie zahlreiche Beiträge in führenden internationalen Expertenmagazinen veröffentlicht und an über 100 Konferenzen weltweit gesprochen. Dobrauz ist Lehrbeauftragter an der Universität Liechtenstein. An der Hochschule Luzern – Informatik doziert er in einem Modul im CAS Crypto Finance & Cryptocurrencies.
Metaverse- und Tech-Enthusiastin: Die bekannte Rednerin und diesjährige DFC-Podiumsleiterin Martha Böckenfeld ist Metaverse-Expertin und Vorsteherin der Metaverse Academy. Böckenfeld verfügt über mehr als zwanzig Jahre internationale Erfahrung als Führungskraft im Finanzdienstleistungssektor und als Non-Executive in Institutionen wie der UBS, Unicredit, Blackrock, Generali, Kleinwort Benson und Axa. An der Hochschule Luzern – Informatik ist sie Gastdozentin im Modul Digitale Ökosysteme im Master-Studiengang Wirtschaftsinformatik. Hier finden Sie ihren vielbeachteten LinkedIn-Post: «Bye-bye, Banks! Hello DeFi».
Konferenzleitung mit Informatik- und Finanz-Know-how: Die DFC22 steht unter der Konferenzleitung von Georges Grivas. Er ist Dozent und Leiter des Themenfelds Digital Business & Innovation an der Hochschule Luzern – Informatik. In diesem Jahr verantwortet er zum zehnten Mal die Organisation der DFC im «Crypto Valley» in Rotkreuz ZG. Lesen Sie hier seine Interview-Antworten betreffend Ecosystemen, Vorbildern und den Mut zur Veränderung anlässlich der DFC21.
Bilden Sie sich aus und weiter: Informieren Sie sich über MAS- und CAS-Angebote sowie über Fachkurse der Hochschule Luzern – Informatik. Hier finden sie alle Aus- und Weiterbildungen im Bereich Digital Business Innovation.
Welche Weiterbildung passt zu mir? Hier verschaffen Sie sich den Durchblick.
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