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So hackst du dich aufs Siegerpodest

So hackst du dich aufs Siegerpodest
Bildlegende: Vor dem Wettbewerb zwei sich fremde Dreier-Teams, nach dem Wochenende ein sechsköpfiges zusammengeschweisstes Sieger-Team. Vordere Reihe v.l.n.r.: Pascal Kiser, Maurin Thalmann, David Gut von der Hochschule Luzern – Informatik, hintere Reihe: das Team der University of Warwick mit den Studenten Philipp John, Jonathan Karl, Mads Hoefer. Links von ihnen Coach Alexander Castor von Accenture. Julia Glaus, ebenfalls Coach, fehlt auf dem Bild.

By Maurin Thalmann, David Gut und Pascal Kiser

Gewinner verraten ihr Erfolgsrezept: Lies hier, wie sich drei Informatik-Studenten der Hochschule Luzern am Hackathon H4CKFOR6OOD in Frankfurt den Sieg holten: Dazu braucht’s Verstand und Teamgeist – und die Fähigkeit, trotz Zeitdruck auch mal chillen zu können.

Der Anlass ist vorbei, die Erkenntnisse daraus bleiben aktuell. Sie können auch anderen Studierenden bei künftigen Wettkämpfen nützen: Was braucht es, um einen Hackathon zu gewinnen? Drei Informatik-Studenten der Hochschule Luzern teilen hier ihre Erfahrungen.

Ende Oktober 2019 holten sie sich den 1. Preis im Challange «Digitalisierung & Optimierung des Bewerbungsprozesses». Maurin Thalmann, David Gut und Pascal Kiser reisten zu dritt an – und standen schliesslich zu sechst auf dem Siegerpodest, nämlich zusammen mit einem Dreier-Team der University of Warwick (GB), das ihnen als Partner zugeteilt worden war.

Nutze ihre Geheimformel! Das sind ihre Tipps und Tricks:

An Hackathons stellen Studierende ihr Können unter Beweis. Der Begriff «Hackathon» setzt sich aus den Wörtern «to hack» und «marathon» zusammen. Es geht also um einen Marathon im Hacken. In diesen mehrtägigen Wettkämpfen entwickeln funktionsübergreifende Teams innovative kreative Lösungen – dies unter Zeit- und Hochdruck, so intensiv, bis allen die Köpfe rauchen.

  1. Zeig, was DU draufhast: Sobald das gesamte Team über die Details der Problemstellung Bescheid weiss, muss klar sein, wer welchen Part übernimmt. Auch wenn das Team als Ganzes den Weg zum Ziel planen muss, haben die Team-Mitglieder unterschiedliche Stärken und Schwächen. Deshalb ist es wichtig, zu zeigen, wo deine Stärken liegen. Nimm dich der Aufgabe an, der du gewachsen bist, und übernimm dich nicht. Denn die Uhr tickt…
  2. Setzt im Team auf Koordination: Planlos in die Tasten zu hacken, bringt nichts. Klassische Projektplanung ist schön und gut, doch wenn der Countdown von 48 Stunden tickt, bringt euch kein Scrum der Welt weiter. Setzt euch regelmässig zusammen, tauscht euch aus und koordiniert das weitere Vorgehen. In so kurzer Zeit ist ein gutes Mass an Improvisation nötig, denn es läuft mit Sicherheit nicht immer alles wie geplant.
  3. Gönn dir auch mal eine Pause: Wenn du nur noch sabbernd und übermüdet vor der Tastatur sitzt, machst du bestimmt etwas falsch. Auch wenn die Zeit rast, braucht dein Körper Ruhe und dein Geist Vergnügen, um noch funktionieren zu können. Geniesse die Stimmung am Hackathon, lass dich ruhig mal auf Gespräche mit all den neuen Leuten ein. Lenk dich ein wenig ab, pack auch mal die Jasskarten aus oder hau dich zwischendurch aufs Ohr.
  4. Entwickelt Lösungen, die Hand und Fuss haben: Konzepte mögen gut klingen und bringen eventuell die Note 6 im nächsten Projektmodul. Am Hackathon steht ihr jedoch nicht vor euren Dozierenden, sondern in der echten Welt. Hier sind Fakten gefragt: Welchen Mehrwert bringt eure Lösung, und wie könnt ihr diese schnellstmöglich im realen Umfeld implementieren? Setzt wirtschaftliche Kalkulationen auf und kreiert einen technisch lauffähigen Prototyp, den ihr der Jury handfest präsentieren könnt.
  5. Knallt eine starke Präsi auf den Tisch – samt Fun-Faktor: Innert 48 Stunden habt ihr einen lauffähigen Prototyp auf die Beine gestellt. Jetzt gilt es, diesen zu verkaufen. Im Endeffekt läuft alles darauf hinaus, die Jury von eurem Produkt zu überzeugen. Dies ist die letzte Hürde vor dem Sieg, denn der Pitch ist die einzige Grundlage, aufgrund welcher die Jury sich für euch entscheiden soll. Knallt die Fakten auf den Tisch! Präsentiert eure Arbeitsergebnisse visuell so ansprechend wie nur möglich. Hier tickt die Uhr noch ein letztes Mal für euch. Scheut euch auch auf keinen Fall davor, einen gewissen Fun-Faktor in den Pitch einzubauen – schliesslich sollen eure fünf Minuten Präsentationszeit der Jury nicht wie eine Ewigkeit vorkommen.

Fazit: Wir durften drei anstrengende und doch vergnügliche Tage in Frankfurt erleben. Es machte Spass, dass wir uns mit bisher unbekannten Technologien auseinandersetzen und unsere Fähigkeiten auf die Probe stellen konnten. Zu dritt begaben wir uns auf die Reise nach Frankfurt; zu sechs landeten wir – dank der Kreativität und Diversität des gesamten Teams – zuoberst auf dem Podest.

Hacking total: 48 Stunden unter Hochdruck

«Hack for good», für das Gute hacken: Das ist die Devise des jährlich stattfindenden Hackathon H4CKFOR6OOD auf dem Campus Kronberg in Frankfurt. Gehostet und gesponsert wird er vom Accenture Campus Innovation Challenge (CIC), dem Wettbewerb des internationalen Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture.

Gefragt sind dabei Talente aus den Bereichen Design, Business, IT und Software-Entwicklung, die sich für die digitalen Herausforderungen der weltweit vernetzten Non-Profit-Organisation Teach First Deutschland interessieren und für diese innovative Lösungen entwickeln. Neben den 48 Stunden Hacking umfasst das Programm spannende Workshops und Zeit, um sich mit anderen Teilnehmenden auszutauschen. Bestes Networking inklusive!

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