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Rechtzeitig sichern: Dein persönlicher Bitcoin-Benutzername

Rechtzeitig sichern: Dein persönlicher Bitcoin-Benutzername
Einfach zu registrieren und einfach zu merken: ein Bitcoin-Benutzername. (Symbolbild von Stacks)

Eine Bitcoin-Wallet-Adresse kann man sich schlecht merken, weil sie aus einer langen alphanumerischen Zeichenkette besteht. Bitcoin-Benutzernamen (BNS) schaffen Abhilfe: Sie dienen als dezentrale, einfach merkbare Identitäten. Hier erfährst du, wie du dir eine personalisierte «Bitcoin-Adresse» sicherst.

Von Philipp Grosswiler, Teilnehmer des CAS Blockchain

Ein .btc-Name ist eine dezentrale Identität. Sie macht deine Bitcoin-Wallet-Adresse für andere Menschen lesbar: Du registrierst diese Domains über einen Smart Contract auf Stacks. Das ist eine Bitcoin-Layer-2-Lösung. Dieser Smart Contract implementiert eine dezentrale Namensregistrierung und wird durch Bitcoin abgesichert.

Digitale Identitäten sind fundamental in Web3 und Metaverse. Der Autor bietet hier eine Hands-on-Anleitung. Er spricht auch kurz Trendthemen wie Ordinals an, welche hochbrisant sind. Der Text macht Lust darauf, mehr über die Welt zu erfahren, welche durch Bitcoin ihren Anfang nahm.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Blockchain Experte Jan Carlos Janke zu diesem Blogbeitrag aus dem CAS Blockchain

Blockchain-Domains funktionieren dezentral

.btc-Namen werden registriert, indem eine Transaktion an den BNS-Smart-Contract in der Stacks-Blockchain gesendet wird. BNS ist das «Blockchain Naming System», das mit seinem Ethereum (ETH)-Pendant ENS verglichen werden kann. Angesichts der einzigartigen Verbindung von Stacks und Bitcoin generiert die Registrierung von .btc-Namen automatisch ein paar entsprechende Bitcoin- und Stacks-Adressen.

Blockchain-Domains funktionieren, im Gegensatz zu herkömmlichen Domains, dezentral. Das bedeutet, dass es keine zentrale Stelle wie das Domain-Namen-System gibt. Bei Blockchain-Domains werden die Besitzverhältnisse direkt in der Blockchain gespeichert.

So registrierst du einen .btc-Namen – sofern dieser noch verfügbar ist

In unserem Fall verwenden wir das Xverse Wallet. Es kann einfach als Browser-Erweiterung oder als App auf einem Smartphone installiert werden. Nachdem das Wallet eingerichtet ist, müssen wir noch einige STX überweisen – das sind die nativen Coins der Stacks-Blockchain. Es reichen zwei STX, um einen .btc-Namen zu registrieren. Beim aktuellen Stand vom April 2023 entspricht dies etwa dem Wert von 1.56 Schweizer Franken. Wer den Namen auf Dauer behalten will, muss alle fünf Jahre erneut einige STX bezahlen, um ihn zu verlängern.

Einen .btc-Namen erhält man für rund 1.50 Franken

Nun verbindest du die Xverse Wallet mit der Webseite btc.us und suchst nach dem gewünschten .btc-Namen. Hast du Glück und der Wunschname steht noch zur Verfügung? Du kannst ihn nur registrieren, solange er noch verfügbar ist.

Dieser Registrierungs-Prozess ist zweistufig:

  • In einer ersten Transaktion reservierst du den gewünschten .btc-Namen. Diese Funktion nennt sich «name-preorder». Dafür bezahlst du die bereits erwähnten zwei STX.
  • In einer zweiten Transaktion kannst du den .btc-Namen endgültig in der Blockchain speichern, was «name-register» genannt wird. Du weist ihn damit der eigenen Bitcoin-Wallet-Adresse zu.
Transaktionen für die erfolgreiche Registrierung eines .btc-Namens (Screenshot: Philipp Grosswiler)

Somit gehört der .btc-Name nun der entsprechenden Wallet-Adresse. Künftig kannst du ihn statt der Wallet-Adresse verwenden. Du tätigst damit zum Beispiel Überweisungen und kannst dich als Eigentümer oder Eigentümerin eines Bitcoin Ordinals ausgeben.

Bald wird man .btc-Namen auch als Web Domain nutzen

In Zukunft werden weitere Anwendungsfälle folgen, was das Ganze spannend hält: Zu erwarten ist etwa eine Web Bridge, die es einem ermöglicht, den .btc-Namen als Web Domain zu nutzen.

Wer die Domain zuerst registriert, dem gehört sie auch

Die Web Bridge nimmt alle eingehenden Namen und sucht sie über das Bitcoin Name System (BNS). Wenn der Name gefunden wird, antwortet die Web Bridge in einer Weise, die der Browser oder das System verstehen kann. Der Name erscheint daher wie ein gewöhnlicher Domain-Name, obwohl er tatsächlich in der dezentralen Stacks-Blockchain existiert.

Es gilt dabei dasselbe Prinzip wie bei herkömmlichen Domains: Wer die Domain zuerst registriert, dem gehört sie auch.

Frage in die Runde: Wie hat die Registrierung des .btc-Namens bei dir funktioniert? Hast du zusätzliche Tipps? Bitte schreibe deine Hinweise hier zuunterst ins Kommentarfeld.

Veröffentlicht am 24. April 2023

Hinweis: Dieser Blogbeitrag wurde im Rahmen eines Leistungsnachweises für das CAS Blockchain verfasst. Er wurde geprüft und redaktionell aufbereitet.

Denkt voraus und engagiert sich: Philipp Grosswiler ist Software Engineer bei der Post CH AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS Blockchain. Er sieht in der Blockchain-Technologie viel Potenzial für neue Anwendungsfälle. Als engagierter Software Engineer nutzt er die Gelegenheit, um dazu mit eigenen Ideen und Projekten beizutragen.

Lesetipp: Erfahre mehr über den positiven Nebeneffekt eines CAS: Jürg Staub und andere CAS-Teilnehmende berichten, wie sie von Projektberatung und Networking profitiert haben.

Weiterkommen via Weiterbildung: Im CAS Blockchain holst du dir die Grundlagen der neuen digitalen Geschäftsmodelle. Du lernst, wie Kryptowährungen und Smart Contracts das Business verändern. Du erhältst Einblick in Best Practices von bestehenden Blockchain-Plattformen.

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