Konzentrierte Köpfe, klickende Tastaturen und Diskussionen bis spät in die Nacht: Rund 60 Teilnehmende kamen zum HackSTAIR 2025 auf den Campus Rotkreuz. Sie entwickelten digitale Lösungen für die Praxis, knackten Sicherheitsrätsel – und präsentierten die bereits zuvor entwickelten GameJam-Einreichungen.




Die Stimmung war super. Neben den Challenges haben wir auch viel gelacht und die eine oder andere Herausforderung gemeistert.
David Dias, STAIR-Mitglied und Mitorganisator.
Nicht alles lief nach Plan: Am Eröffnungsabend wurde die Pizza 90 Minuten zu früh geliefert – die Teilnehmenden nahmen’s gelassen.




Eine grössere Herausforderung traf das Organisationsteam der Capture-the-Flag-Schnitzeljagd: Die CTF-Plattform streikte mitten im Event. In der Nacht setzten sie kurzerhand eine Ersatzplattform auf.
Bei einem CTF (Capture-the-Flag) in der Cybersecurity geht es darum, ein für den Wettbewerb ausgelegtes verwundbares System und die dahinterstehenden Technologien so schnell wie möglich zu verstehen. Dabei gilt es, Schwachstellen im System aufzuspüren. Diese werden mit Flags belohnt, kleinen Zeichenketten, welche als Beweis für die Lösung des Rätsels dienen. Wer ein solches Flag findet, hat die Sicherheitslücke erfolgreich ausgenutzt und bringt damit seinem Team Punkte ein. Die Anzahl der Flaggen variiert je nach Wettbewerb. Die Teams können nur einen Teil der Aufgaben lösen und somit sind manche Schwachstellen ungeknackt geblieben. Je komplizierter die Sicherheitslücke, desto mehr Punkte gibt es natürlich für das gefundene Flag.
Normalerweise ist beim CTF die grösste Herausforderung, die Flag zu finden. Bei uns war es zunächst, überhaupt eine funktionierende Plattform zu haben. Zum Glück reagierte das OK blitzschnell und setzte eine alternative Lösung auf.
Marcel Christen, HackSTAIR-OK
Viele Teams arbeiteten bis in die frühen Morgenstunden weiter. Manche schotteten sich in Schulzimmern ab, um ungestört zu tüfteln.







«Viele machten die Nacht durch, andere erholten sich zwischendurch in den Ruheräumen oder im Schlafsack im S12», sagt David Dias. «Einige begannen gegen Morgen sogar, imaginäre Freunde zu sehen. Sie gaben ihnen Namen und machten Fotos davon – das war ein Running Gag des Wochenendes.»
Eine Keynote des Nationalen Testinstituts für Cybersicherheit und Hotdogs nach der Preisverleihung rundeten das Programm ab.





Über einen Monat hatten die Teams Zeit, ein Spiel zum Thema «Leave something behind» zu entwickeln. Beim Hackathon wurden die besten Einreichungen prämiert.
Zwei Games konnten dabei besonders überzeugen:

Mehr als 40 Studierende stellten sich den anspruchsvollen Sicherheits-Challenges – von Kryptografie über Web-Exploitation bis Reverse Engineering. Neben digitalen Aufgaben wartete auch ein analoges Rätsel: Der versteckte Velokeller auf dem Campus wurde Teil der Schnitzeljagd. Viele Teams hielten durch und zeigten bemerkenswerte Ausdauer und Teamgeist.
Der nächtliche Neustart um 1 Uhr erinnerte uns daran, dass sich jede Herausforderung jederzeit ändern kann. Wir nutzten die Gelegenheit, die besondere Atmosphäre der Location zu geniessen, während wir weiter Flaggen sammelten – und möchten am Ende vor allem dem grossartigen Organisationsteam danken. 24 unvergessliche Stunden!
CTF-Siegerteam

Zwei praxisnahe Aufgabenstellungen sorgten für spannende Lösungen und enge Entscheidungen:
Hier entwickelten die Studierenden einen KI-Assistenten, der die Fragen der Nutzenden mit den passenden Karten und Datensätzen des Kantons Luzern verknüpft. Beide Teams beeindruckten mit innovativen und technisch ausgereiften Ansätzen. Es war eine knappe Entscheidung.
Das war das erste Mal, dass ich an einem Event wie diesem teilgenommen habe. Ich war begeistert. Ich hatte ein tolles Team und konnte sehr viel lernen.»
Laura Grüter, Challenge Kanton Luzern (Team 2)



Ziel dieser Challenge war es, eine KI-gestützte Kamera zu entwickeln, die fehlerhafte oder falsch platzierte Versandlabel in der AutoStrada-Logistik erkennt.


Wir haben als Team während 24 Stunden eng zusammengearbeitet. Die Mischung aus KI, Hosting, Backend und Frontend war entscheidend.
ALSO-Siegerteam
Der HackSTAIR 2025 zeigte einmal mehr, wie wertvoll die Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Studierenden, Industrie und Verwaltung ist – und dass daraus praxisnahe Innovation und Lernen mit Spass entstehen. David Dias und das STAIR-Organisationsteam beginnen schon bald mit der Planung für die nächste Ausgabe: «Wir möchten noch mehr Raum schaffen und mit neuen Formaten überraschen.»



Als Nächstes stehen das Töggeliturnier am Donnerstag, 20. November, und der Schneesporttag am Samstag, 6. Dezember, bevor. Alle Veranstaltungen und Infos zu STAIR findest du auf ihrer Website.

David Dias studiert im 7. Semester Informatik und ist bei STAIR für die PR verantwortlich. Er hat den HackSTAIR 2025 mitorganisiert – sein erster Hackathon überhaupt. David studiert Teilzeit und arbeitet parallel bei Schindler. Für ihn steht fest: Einen Hackathon zu organisieren braucht viel Zeit und wäre ohne die vielen helfenden Hände im OK nicht möglich.
Bildnachweise: Die Fotos des HackSTAIR 2025 stammen von: Ahmado, Ana Paloma und Valentino Vidovic
Veröffentlicht: 14. November 2025
Von: Yasmin Billeter
Möglich gemacht wurde der Hackathon durch diese Sponsoren: HSLU AI / ML, Kanton Luzern, ALSO, InfoGuard, Nationales Testinstitut für Cybersicherheit, Bitfee, Brands for Students
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