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Von Studierenden entwickelt: Ihr Horror-Game schaffts ins Museum

Von Studierenden entwickelt: Ihr Horror-Game schaffts ins Museum
Unsere Studierenden Andreas Grütter, Maurus Amstutz und Seraphine Thürler zeigen ihr Mystery-Game «The Man from the Graveyard» noch bis 13. März im Forum Schweizer Geschichte Schwyz.

Von Yasmin Billeter

Näher dran an mysteriösen Spielereien: Drei Studierende der Hochschule Luzern – Informatik haben ein neues Game entwickelt. Das Forum Schweizer Geschichte Schwyz stellt es derzeit aus. Andreas Grütter, Maurus Amstutz und Seraphine Thürler über ihr interdisziplinäres Studium und den «Horror-Trend» an der HSLU.

Die Freude am Gamen war bei Maurus Amstutz, Andreas Grütter und Seraphine Thürler bereits von klein auf vorhanden. Doch es blieb nicht beim Spielen. Im Digital-Ideation-Studium fingen sie auch an, eigene Games zu entwickeln. Die drei sind unter dem Namen Happy Husky aktiv. Ihr Indie-Horrorspiel The Man from the Graveyard ist noch bis 13. März im Forum Schweizer Geschichte Schwyz zu sehen.

«The Man from the Graveyard» ist ein storybasiertes Mystery-Game über einen Friedhofswärter und die Geheimnisse der Dorfgemeinschaft. Der Wärter kümmert sich um den Friedhof und spricht dabei mit den Besucherinnen und Besuchern. Es passieren merkwürdige Dinge. Wer neugierig ist, lüftet vielleicht ein schreckliches Geheimnis.

«Dies verdanken wir auch unserer Dozentin Dragica Kahlina», sagt Seraphine Thürler. «Sie empfahl unser Spiel für die Game-Ausstellung.» Kahlina ist seit über 20 Jahren im Bereich Gameentwicklung tätig. Sie sagt: «Das Spiel ist angenehm zu spielen. Es hat eine stimmige Atmosphäre und einen eigenen Stil. Dies sowohl in der Grafik, in der Genremischung wie auch in der Story.»

Das Spiel hat einen eigenen Stil und eine stimmige Atmosphäre.

Dragica Kahlina, Dozentin Game-Entwicklung

Die Geheimnisse der Toten

Die Idee zu ihrem Game hatten die drei Studierenden während des Moduls «Game Studio 2». Der Ursprungsgedanke war: «Was wäre, wenn eine Person zufällig einen Mord aufklärt?» Sie kamen auf den Friedhofwärter: Dieser deckt bei seiner Arbeit auf dem Friedhof und im Gespräch mit Besucherinnen und Besuchern die Geheimnisse der Toten auf. Nach dem Aufgebot des Museums optimierten sie ihr Spiel während eines Mentoring-Programms im fünften Semester.

So wurde das Spiel entwickelt

Grütter, Thürler und Amstutz entwickelten das Spiel in Unity mit C# und erstellten die gesamte Grafik und den Sound selbst. Die Grafiken hat Seraphine Thürler in Blender (für die 3D-Modelle) und in Aseprite (fürs Pixelart) erstellt. Den Ton haben sie während eines Audiomoduls aufgenommen.

Interdisziplinäre Teamarbeit dank Digital Ideation

Die Zusammenarbeit der Studierenden hat sich schon in früheren Projekten bewährt. «Wir vertrauen einander und haben alle unseren Fokus», sagt Maurus Amstutz. Er ist für das Game Design und die Story verantwortlich, Andreas Grütter für die Programmierung und Seraphine Thürler für das Visual Design und Audio. «Die Herausforderung war, eine Balance zu finden zwischen dem Gameplay, den Arbeiten des Friedhofwärters und den Geheimnissen der Toten», sagt Andreas Grütter.

Das Spiel der drei HSLU-Studierenden wurde schon von verschiedenen Streamern gespielt. Im Allgemeinen war das Feedback positiv. 

Horror-Trend an der HSLU?

Ein anderes Horror-Abenteuer aus den Rängen der HSLU ist Mundaun. HSLU–Absolvent Michel Ziegler erhielt damit sogar internationale Anerkennung. Beim Entwickeln bekam er Code-Support von Digital Ideation-Absolvent Simon Hischier. Waren Thürler, Grütter und Amstutz davon inspiriert?

«‹Mundaun› hatten wir nicht auf dem Schirm, als wir angefangen haben, das Spiel zu entwickeln», erklärt Grütter. «Unsere Inspiration waren die Spiele ‹Octopath Traveler› wegen der Mischung aus 2D und 3D und das Friedhofsverwaltungs-Simulationsspiel ‹Graveyard Keeper›».

Auch Mundaun ist Teil der Game-Ausstellung in Schwyz. Ebenso das Computerspiel Cubico, das Bachelor-Projekt der Digital-Ideation-Absolventen Simon Hischier und Michael Schürmann.

mundaun spielwelt
Studium als Sprungbrett in die Gaming-Branche: Mundaun ist ein handgezeichnetes Videospiel, das in einem abgeschiedenen Tal im Bündnerland spielt. Digital-Ideation-Absolvent Simon Hischier hat das Spiel mitentwickelt.

Gute Kontakte zu Videospielindustrie öffnen die Türen

Die Studierenden erstaunt das nicht. «Mit Dozierenden wie Dragica Kahlina oder Sebastian Hollstein haben wir einen Fuss in der Tür der Videospielindustrie. Sie haben ein grosses Fachwissen, gute Kontakte und geben uns Einblick in die Branche.»

Wie es nach ihrem Studium weitergeht, wissen sie nicht. «Wir sind offen für neue Herausforderungen. Es muss etwas sein, wo wir uns weiterentwickeln können.» Vorerst arbeiten sie gemeinsam an ihrem Bachelor-Projekt: ein VR-Spiel, bei dem man sich in einer Fantasieumgebung mit einem Tier anfreundet.

Mach Games zu deinem Beruf!

Gamerinnen und Gamer, die gerne programmieren, können diese Passion zum Beruf machen. Erfahre hier, warum Game-Entwicklerinnen und -entwickler tolle Aussichten haben, und was den Studiengang Digital Ideation der Hochschule Luzern so speziell macht.

Games: Ausstellung im Forum Schweizer Geschichte Schwyz

Games im Museum? Aber klar!

Noch bis am 13. März zeigt die Ausstellung die Geschichte der Videospiele und lädt die Besucherinnen und Besucher zum Spielen ein.

Der Bachelor Digital Ideation verbindet Design und Informatik. Das Studium bietet eine umfassende und projektbasierte Ausbildung rund um die Themen Web & Mobile, User Experience und Game.

  • Die Studierenden arbeiten in Projekten an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, Design und Informatik, dem Jetzt und dem Morgen.
  • Informatik-Interessierte und kreative Programmiererinnen und Programmierer mit Affinität zur Gestaltung studieren im Fokus Informatik – gestalterische Talente mit Affinität zur Technik im Fokus Design.
  • Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über fundiertes Fachwissen und das digitale Handwerk, um sich als Game Designer/Developer, Grafiker/in, UX Designer, Interaction Designer oder Web Designer/Developer zu verwirklichen.


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Veröffentlicht: 03.02.2022

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