3. November 2014
Andere Retail Banking Institute,
Das Angebot von Online-Finanzportalen ist im Wachstum. Unsere Umfrage zeigt jedoch, dass viele Portale und deren Dienstleistungen nur wenig bekannt sind. Trotzdem zeigt sich eine deutliche Bereitschaft der Kunden, für Produktabschlüsse künftig auch Online-Kanäle zu nutzen.
„Immer mehr Online-Portale jagen Investoren“ titelte die Neue Zürcher Zeitung am 26.08.2013 ihren Artikel zum Thema Finanzplattformen im Internet. Tatsächlich sind in den letzten Jahren vermehrt Online-Finanzportale in den Markt eingetreten, welche Dienstleistungen von Banken vergleichen, Kunden beraten und teilweise auch Kunden an Banken weitervermitteln. Dazu gehören neben den schon länger im Markt tätigen Unternehmen wie comparis.ch oder homegate.ch auch neuere Portale wie zum Beispiel moneypark, HypoPlus oder moneyland. Diese sind in den letzten drei Jahren in den Markt eingetreten. Die Geschäftsmodelle dieser Portale und deren thematische Ausrichtung variieren teilweise stark.
Für viele Banken stellt sich die Frage, ob eine Zusammenarbeit mit solchen Finanzportalen sinnvoll ist und an welche Portale möglicherweise auch Kunden verloren gehen könnten.
Im Rahmen einer Bachelorarbeit hat Andreas Portmann deshalb 122 Personen zu Finanzportalen befragt. Ziel der Umfrage war, deren Bekanntheitsgrad zu eruieren und herauszufinden, für welche Produkte und Dienstleistungen welche Plattform hinzugezogen wird.
Die Umfrage
Welches sind die bekanntesten Portale?
Warum besuchen Personen ein Online-Finanzportal?
Finanzportale vor allem für Hypothekenvergleiche beliebt
Eine weitere Frage war, bei welchen Dienstleistungen ein Produktevergleich auf einem Online-Finanzportal gemäss den Umfrageteilnehmern sinnvoll sei. Elf Personen finden dies bei keiner Bankdienstleistung sinnvoll. Bei Hypotheken finden es mit 63 Prozent am meisten Personen sinnvoll, bei Firmenkrediten mit 13 Prozent am wenigsten. Die nachfolgende Abbildung zeigt das Ergebnis:
Banking online ist möglich
Die Teilnehmenden wurden auch gefragt, ob sie sich einen Online-Produktabschluss vorstellen können. Interessanterweise gaben beachtliche 27.7 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass für sie ein direkter Produkteabschluss über ein Portal ohne mit einer Beratungsperson einer Bank zu sprechen denkbar ist.
Persönliche Beratung als Trumpf der Banken
Hauptgrund für die direkte Kontaktaufnahme mit einer Bank (ohne Berücksichtigung von Portalen) ist die persönliche Beratung der Bank (84%). Für 45 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass der Ansprechpartner auch geographisch nahe ist. Rund 20 Prozent vertrauen den Finanzportalen nicht, respektive zu wenig. Das Online-Bankgeschäft ist somit auch eine Frage des Vertrauens.
Fazit:
Die obigen Aussagen müssen natürlich etwas kritisch betrachtet werden, da nur 122 eher jüngere Personen an der Umfrage teilgenommen hat. Trotzdem zeigt es vor allem zwei Aspekte auf:
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