19. März 2020

Allgemein,

Bankstrategie,

Digitalisierung,

Kantonalbanken

Digitale Vorsorgelösung bei der Zürcher Kantonalbank – «frankly» im Test

Von Prof. Dr. Andreas Dietrich

Der Vorsorge-Bereich hat bei Banken zwar durchaus eine gewisse Bedeutung. Die Digitalisierung ist in diesem Bereich aber noch wenig fortgeschritten, obwohl die Kunden durchaus an solchen Lösungen interessiert wären. Mit der Lancierung von frankly, einer digitalen Vorsorge-App, möchte die Zürcher Kantonalbank (ZKB) den Vorsorgemarkt nun stärker aufmischen. Ich durfte die App bereits vor der heute erfolgten Lancierung testen und möchte nachfolgend einerseits auf die Relevanz des Themas eingehen und anderseits die zentralen Merkmale der ZKB-Lösung vorstellen.

Das Anlegen von Vorsorgegeldern ist nicht ausschliesslich eine Aufgabe von Staat und Pensionskassen. Die freiwillige, individuelle, steuerlich begünstigte private dritte Säule des Schweizer Altersvorsorgesystems gewinnt aufgrund von Kürzungen bei der beruflichen Vorsorge an Bedeutung, wird jedoch noch immer (zu) wenig genutzt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Säule 3a in Zukunft sogar noch weiter an Bedeutung gewinnen wird, wenn beispielsweise Einkäufe von verpassten Beitragsjahren gesetzlich ermöglicht werden (wie das bereits in der 1. und 2. Säule vorgesehen ist). Eine entsprechende Motion wurde vom Ständerat gutgeheissen, derweil der Bundesrat die Ablehnung der Motion beantragt.
Insgesamt besitzen derzeit – abhängig von den Studien – zwischen 60% (Verein Vorsorge Schweiz) und 71% (Raiffeisen Vorsorgeradar 2019) der Schweizer eine Säule 3a-Lösung, wobei die Hälfte der 3a-Kontoinhaberinnen und -inhaber den jährlich zulässigen Maximalabzug aufbringen. Gemäss einer Studie von Demoscope sparen die meisten 3a-Bankkunden (72%) aber ausschliesslich «Cash».
Insgesamt betrugen die in der Säule 3a gebundenen Vermögenswerte per 31.12.2018 bei Banken CHF 59 Milliarden (Vorsorgekonti) resp. 18.5 Milliarden (Anlagefonds 3a) und bei den Versicherungen CHF 45.7 Milliarden (Total: CHF 123 Milliarden) (SNB, ESTV, BFS, SBV).
Neben den „klassischen Säule 3a-Konten“ mit (derzeit sehr tiefem) «Vorzugszins» gibt es auf dem Markt auch eine Vielzahl von Produkten der 3. Säule, die an Wertschriftenanlagen gebunden sind. Die entsprechenden Konti werden in der Regel mit gemischten Fonds geführt, welche über diverse Anlagekategorien wie Aktien und Obligationen diversifiziert sind. Im historischen Vergleich ist die Rendite von Wertschriftenlösungen gegenüber klassischen Sparkonti höher.

Digitale Vorsorge wird wachsen

Das Thema «Digitales Vorsorgen» erhält für Banken zunehmende Priorität. Die Umfrageergebnisse der von uns gemeinsam mit ti&m erstellten Trend-Studie zeigen, dass 46 Prozent aller Umfrageteilnehmenden – vor allem Männer, überdurchschnittlich gut gebildete Personen und jüngere Personen – sich heute vorstellen können, ein Vorsorgekonto online zu eröffnen. Entsprechend ist es alleine schon vor diesem Hintergrund sinnvoll und begrüssenswert, dass die Zürcher Kantonalbank eine digitale Vorsorge-App entwickelt hat, die es den Sparern erlaubt, ihr 3a-Portfolio einfach und kostengünstig zu verwalten respektive kontrollieren.
Die ZKB-Lösung „frankly“ steht dabei allen Personen mit Wohnsitz in der Schweiz offen und ist in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar. Für deren Nutzung muss man nicht Kunde der Zürcher Kantonalbank sein.

frankly – meine Beobachtungen und Einschätzungen

Vor diesem Hintergrund habe ich mir die App frankly von der Zürcher Kantonalbank genauer angeschaut. Die folgenden Aspekte sind mir dabei aufgefallen.

  • Den Onboarding-Prozess empfand ich als einfach und schnell. Nach rund drei Minuten war mein Sparen 3 bereits eingerichtet.
  • Optisch ist die App aus meiner Sicht recht gut, da das Guthaben und die Vermögensentwicklung übersichtlich dargestellt werden (vgl. Abbildung 1).
Abbildung 1: Überblick Vermögen frankly (Quelle: ZKB)
  • Die Situation in Bezug auf die Gebühren im Bereich der Säule 3a-Konti ist im Schweizer Bankenmarkt aus meiner Sicht ziemlich unübersichtlich und nur schwer vergleichbar. Der von der ZKB gewählte, einfache und leicht verständliche Pricing-Ansatz, nämlich eine All-in-fee in Prozent des Vermögens, ist daher grundsätzlich begrüssenswert. Diese Preisgestaltung bedeutet aber auch, dass sich frankly nur für Personen eignet, die mindestens einen Teil ihres Sparen 3 in Wertschriften investieren möchten. Für 3a-Sparer ist das Preismodell nicht attraktiv.
  • Sehr überzeugend finde ich das Angebot, eine bestehende 3. Säule kostenlos und mit nur drei Klicks zu frankly zu transferieren (siehe Abbildung 2). Den Transferauftrag kann man direkt in der App geben. Die ganze Administration und allfällige Gebühren übernimmt die ZKB.
Abbildung 2: Einfacher Transfer von Säulen 3a-Konto zu frankly (Quelle: eigener Account)
  • Als ebenfalls interessant und auch innovativ erachte ich den sogenannten «Community-Rabatt». Je mehr Kunden ein Konto bei frankly eröffnen, desto günstiger wird es für alle Kunden. Durch diesen Community-Rabatt hofft man wohl auf Neukunden durch Mund-zu-Mund Propaganda. Der erste «Trigger-Punkt» liegt bei CHF 100 Millionen. Sobald die ersten CHF 100 Millionen erreicht sind, werden die Gebühren für alle Kunden um 2 Prozent reduziert. Die übernächste «Rabatt-Stufe» ist bei Erreichen der CHF 500 Millionen-Grenze geplant.
  • Interessant ist auch die Flexibilität, die frankly bietet: Kunden können ohne zusätzlich anfallende Kosten täglich Geld aus den Fonds rausnehmen oder zusätzlich zeichnen. Sie könnten also im Prinzip – auch wenn dies nicht das Ziel einer 3. Säule ist – basierend auf ihren eigenen Einschätzungen Umschichtungen vornehmen.
  • Hingegen beschränkt sich die Produkteauswahl auf acht «hauseigene» Swisscanto-Fonds (sowohl aktive als auch passive Ansätze) und nicht auf einem Best-in-Class-Ansatz. Diesen Ansatz kann man durchaus kritisch hinterfragen. Gemäss Aussagen der ZKB biete dieses Modell aber für die Bank eine viel stärkere Flexibilität bei der Preisgestaltung als bei der Nutzung von Fremd-Fonds.
  • Der Preis in der Höhe von 0.48% (All-in-fee) ist im Vergleich zu Konkurrenzangeboten von anderen Banken sehr attraktiv. Das Startup Viac, als Benchmark im Bereich Preisgestaltung, hat Gesamtkosten (Verwaltungsgebühr inkl. Produktkosten) von 0.00% bis 0.61% p.a. – abhängig von der gewählten Strategie – auf das investierte Vorsorgevermögen.
  • Bei Fragen kann man sich per E-Mail oder per Telefon an das frankly Support-Team wenden.
  • Interessant ist das «Look and Feel» der App. Mit den gewählten Farben violett und mint nimmt man weder die Farben der Zürcher Kantonalbank (blau) noch von Swisscanto (rot) auf. Gemäss Aussagen der Bank habe man aber bewusst zum ersten Mal eine eigene Produktelinie mit auch anderen Farben, aber nahe an der Zürcher Kantonalbank kreiert.
  • Suboptimal ist aus meiner Sicht, dass frankly noch nicht ans E-Banking angebunden ist. ZKB-Kunden können also in ihrem E-Banking nicht auf frankly respektive ihren Kontostand in der Säule 3a zugreifen. Die entsprechende Anbindung wird man aber möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt vornehmen.
  • Derzeit gibt es frankly nur als App. Dies finde ich zwar grundsätzlich sinnvoll, weil das Banking sich immer stärker auf das mobile Gerät verschieben wird. Gleichzeitig sieht man beispielsweise auch bei Viac, dass gewisse Kunden Web-Lösungen möchten (und man daher auch eine solche Lösung bereitstellen musste). Entsprechend würde es mich nicht überraschen, wenn man auch für frankly mittelfristig eine Web-Lösung anbieten würde.

Kundengruppen

Grundsätzlich kann die ZKB aus meiner Sicht mit diesem Produkt vier Zielgruppen ansprechen:

  • Als erstes können möglicherweise einige der ZKB-Kunden, welche ein Säule 3a «Sparkonto» haben, zu einem Wertschriften-basierten Konto transferiert werden. Finanziell sollte dies sowohl aus Sicht der Kunden als auch aus Sicht der Bank attraktiver sein.
  • Als zweites macht es Sinn, dass ZKB-Kunden mit einem wertschriftenbasierten Säule 3a-Konto auf die (für die Kunden) günstigere frankly-Variante wechseln. Dies ist aus Sicht der Bank eine bewusste Kannibalisierung.
  • Als drittes kann die Bank mit diesem Angebot wohl auch schweizweit neue Kunden gewinnen (vgl. Viac).
  • Schliesslich kann man durch Aufklärungskampagnen versuchen, einige derjenigen Kunden zu gewinnen, welche derzeit noch keine Säule 3a-Konto haben, sich dies aber finanziell leisten könnten.

Fazit

Aus meiner Sicht handelt es sich bei der privaten Vorsorge um einen Wachstumsmarkt, dessen Entwicklung mit Hilfe von digitalen Lösungen noch weiter an Fahrt gewinnen dürfte. Eine hoch standardisierte, digitalisierte und gleichzeitig auch individualisierbare Lösung scheint daher in diesem (durchschnittlich) kleinvolumigen Markt der wertpapiergebundenen Säule 3a der richtige Weg in die Zukunft zu sein. Angebote wie jenes der Zürcher Kantonalbank haben entsprechend das Potenzial, diese Entwicklung weiter zu fördern. Das Angebot der Zürcher Kantonalbank halte ich insgesamt für attraktiv. Vor allem die tiefen Gebühren, der einfache und kostenlose Transfer bestehender Gelder zu frankly, die Flexibilität und der Community Rabatt sind interessante und innovative Bestandteile der Lösung. Hingegen erwarte ich, dass die Lösung künftig auch ins E-Banking integriert und Desktop- oder Tablet-Lösungen angeboten werden. In Bezug auf die Funktionen gibt es viele Ähnlichkeiten mit der 2017 lancierten App vom Startup VIAC. Mit Blick auf den Markt ist es generell etwas erstaunlich, dass erst 2020 ein weiteres Produkt von einer Bank für die digitale Anlage von Säule 3a-Geldern lanciert wird.
Wie rasch entsprechende Volumen aufgebaut werden können, ist derzeit und auch in Anbetracht der derzeitigen Marktverwerfungen noch schwierig abschätzbar. Die ersten CHF 500 Millionen sollten nach meiner Einschätzung aber sicherlich nach spätestens einem Jahr bei frankly sein.

PS: Für Blog-Leser gibts nun bis Ende 2021 einen Rabatt in der Höhe von CHF 50 auf die Gebühren.
Bedingungen: Nur für frankly Neukunden gültig. Nicht mit anderen Gutscheincodes kumulierbar.
Codebeschrieb – So funktioniert’s:

  1. Frankly App downloaden
  2. Frankly Säule 3a direkt in der App vollständig digital eröffnen
  3. Gutscherincode bei der Eröffnung eingeben und damit die Gebühren sparen (Code heisst: HSLU)
  4. Frankly entdecken, erste Einzahlung tätigen und deine bisherige 3. Säule transferieren

Kommentare

43 Kommentare

Ivan

12. Juni 2024

Frankly war und ist meiner Meinung nach Pionier in Sachen Online 3a-Lösung. Einfach und übersichtlich. Vor allem ist es für den aller grössten Teil der Nutzer gut, dass man nicht unendlich viele Wahl- und Einstellmöglichkeiten hat, denn das kann schnell überfordern. Auch die Performance stimmt. Man kann also mit frankly regelmässig einen Batzen einzahlen und gut schlafen. Den Rest macht die Zeit. Was willst man mehr? Ach so, vielleicht einen Startrabatt…? Mit diesem Code refic1d95 lässt frankly zurzeit 50 Fr. für uns springen (25+25). Los, worauf wartest du!

Antworten

Urs

25. November 2023

Viac ist mittlerweile günstiger geworden und mit einem dieser Codes zahlst du auf die ersten 1000 Franken keine Gebühren: wa96PJr oDsTcod r9tKfUa

Antworten

Reto

26. Februar 2023

Top Beitrag! Hier aktuelle Codes für deine VIAC 3a Säule. Damit sind deine ersten 500CHF lebenslang gebührenfrei! aCzTE4N HCG6Jrp UCDtMaq uC27547 SCZkzXx

Antworten

Nöl

21. November 2022

Hier ein neuer Code für deine VIAC 3a Säule, damit sind deine ersten 500CHF lebenslang gebührenfrei! 🎉 💸 YCC4xao

Antworten

Credit Suisse setzt ein Ausrufezeichen: Der Retail Banking-Markt kommt mit CSX in Bewegung | IFZ Retail Banking Blog

10. September 2020

[…] App lanciert wird. Auf der anderen Seite sehe ich für dieses Angebot – gerade im Vergleich zu frankly oder Viac – durchaus noch Verbesserungsoptionen. So wurde beispielsweise das Preismodell im Bereich des […]

Antworten

Karin

4. September 2020

Da haben sich diese Gründer Jungs echt gute Gedanken gemacht und eine tolle Säule 3a Lösung gebracht. Mit der Eingabe dieses Codes TCCM8y7 oder qCdrTNH oder SCSljU1 oder cCuhfRh (aktualisiert September 2020) bei der Registrierung bekommst Du CHF 500 gebührenfrei bei VIAC. Interessant ist es, weil es bekannt ist, dass langfristig ETFs rentabel sind. Eine 3a Vorsorge ist auch langfristig, daher rentabel mit Viac.ch.

Antworten

Sandra

31. August 2020

Viac Code Verwende bei der Registrierung folgenden Code: sCD6qxA Liebe Grüsse Sandra

Antworten

Robert

24. Juni 2020

Viac code: Du bezahlst auf den ersten CHF 500 Vorsorgevermögen keine Verwaltungsgebühr - ein Leben lang! �� Verwende bei der Registrierung folgenden Code: gCO7gyq Schöne Grüsse aus Solothurn... Robert

Antworten

Zeitzone

23. Juni 2020

Diesen Beitrag kann ich nur empfehlen. Bin selbst von VIAC begeistert ? Das Beste, wenn Du bei der Registrierung einer der nachstehenden Codes verwendest, bezahlst du auf Deinen ersten CHF 500 Vorsorgevermögen keine Verwaltungsgebühr – ein Leben lang! Einfach bei der App Anmeldung unter dem Punkt “Wurdest Du von einer Freundin oder einem Freund eingeladen”, diesen Code nutzen: yCjdLEq

Antworten

Zeitzone

8. Juni 2020

Diesen Beitrag kann ich nur empfehlen. Bin selbst von VIAC begeistert ? Das Beste, wenn Du bei der Registrierung einer der nachstehenden Codes verwendest, bezahlst du auf Deinen ersten CHF 500 Vorsorgevermögen keine Verwaltungsgebühr – ein Leben lang! Einfach bei der App Anmeldung unter dem Punkt “Wurdest Du von einer Freundin oder einem Freund eingeladen”, einer dieser Codes nutzen: cCNX0Zz TC6euRS 3ChOMrt

Antworten

Ahmet

8. Juni 2020

Genau, da kann ich mich nur anschliessen. Interessant ist VIAC, weil es bekannt ist, dass langfristig ETFs rentabel sind. Eine 3a Vorsorge ist auch langfristig, daher rentabel mit Viac.ch. Und mit einem dieser Codes wie QC4LcNP oder 9Cygmj7 bekommst Du auch noch CHF 500.- gebührenfrei für immer.

Antworten

Hagen

20. Mai 2020

Ich, neutraler Endkunde, möchte den Hinweis von Erwin vom 1.4. einmal mehr unterstreichen: Fintechs, konzentriert euch weiter auf die Big-Points! In meinen Augen sind das: a) Ran an die 2. Säule - übertragt die Innovation, dass ungenutzte Aktien-Quota der Cash-Kunden den Aktien-bereiten Kunden zugänglich gemacht werden, in die Welt der Freizügigkeitskonti. b) Baut euer Angebot in Richtung Whole-Sale-Banking aus - ich hätte meine Vorsorge- und Zahlungslösung lieber in einer App haben als in dreien. c) Helft den 72% Cash-Kunden aus ihrer Blockade (wer es schafft, sich von einem Benchmark mit 0% Renditeerwartung nach Inflation und Steuern zu einem Benchmark mit 4-5% erwarteter Rendite zu entwickeln, der braucht sich über die Kosten von Swaps und FW-Transkaktionen keine Gedanken zu machen ;-). Wendet euch an die 20-jährigen Digital-Natives, die einen Anlagehorizont von 40 Jahren haben. Bildet sie in Geldfragen weiter, damit sie nicht wie ihre Eltern in der 72%-Cash-Gruppe landen. Macht weiter - ihr leistet der Gesellschaft einen wichtigen Dienst. Wie sieht es eigentlich bezüglich a) 2. Säule aus - hat da schon jemand eine Roadmap?

Antworten

Jordan

28. April 2020

Eine gute neutrale Lektüre von "Frankly vs VIAC" ist auch hier zu finden: https://investinghero.ch/frankly-zkb-3a-review/

Antworten

Bami

24. April 2020

Danke für die offene Diskussion.

Antworten

FinanzFabio

10. April 2020

Spannender Beitrag und noch spannendere Diskussion zwischen Daniel und Adriano. Ich sehe in dem ganzen aber einen klaren Vorteil für sie Kunden: VIAC hat gezeigt, dass es auch günstig geht und die erste grössere Bank hat nach Jahren Einsicht gezeigt und auch etwas unternommen. Somit profitieren wir als Kunden von einem Preis- und Konkurrenzkampf. Danke dir und deine, VIAC Team dafür Daniel.

Antworten

Erwin Heri

1. April 2020

Lieber Daniel und Adriano, ich glaub's nicht. Da ist da draussen ein Markt, in welchem nachgewiesenermassen ein relevanter Teil von Marktteilnehmern in ziemlicher Unkenntnis und ziemlich schlecht beraten investiert, ihr versucht, diesen Markt mit guten Ideen und ebensoguten Produkten aufzumischen - und einer der Grossen bewegt endlich auch seinen Hintern, und da streitet Ihr zusammen über irgendwelche einzelnen Basispunkte und kleine Differenzen in Euren Strategien. Ihr müsst Euch nicht über das Fell des einen Bären streiten, wenn draussen noch ganze Horden herumrennen. Es ist der gleiche Strick, der vor Euch liegt. Ihr müsst nur gemeinsam daran ziehen. Es sind noch immer 20% der 3a Gelder der Jungen in Kontolösungen. Wir helfen ein wenig bei der Financial Literacy und Ihr sorgt für gute Produkte - bitte in gemeinschaftlicher und konstruktiver Konkurrenz. Sonst verunsichert Ihr die Leute nur noch mehr. Beste Grüsse Erwin Heri

Antworten

Adriano | Descartes

1. April 2020

Lieber Erwin Ich danke Dir für Deine Standpauke, die im Rückblick absolut berechtig ist. Dankeschön sage ich ebenfalls für Deine wertvollen Videos auf https://fintool.ch/intro, die uns "jungen Wilden" helfen, bei der Akquisition von neuen, aufgeklärten Kundinnen und Kunden noch erfolgreicher zu sein. Ein dreifaches Win-Win-Win für alle Beteiligten! Herzliche Grüsse Adriano Lucatelli (Descartes Vorsorge)

Antworten

Bettina Giménez

20. März 2020

Die Verwaltungskommission ist bei frankly in der All-in-Fee von 0.48% enthalten und beträgt somit 0.0%. Alles rund ums Pricing finden Sie hier: www.frankly.ch Bei frankly erwarten Sie somit nur die All-in-Fee von 0.48% und keine pauschalen Verwaltungskosten, Transaktions- oder Depotführungsgebühren. Auch alles rund um das Konto ist inbegriffen.

Antworten

Marius Lohri

20. März 2020

Ich bin jetzt frankly-Kunde und sehe, dass die factsheets der eingesetzten Fonds tatsächlich eine Verwaltungsgebühr von 0.0% p.a. ausweisen. Wie steht es aber mit den von ERWIN genannten Ausgabe- und Rücknahmespesen?

Antworten

Bettina Giménez

20. März 2020

frankly setzt Klassen ein, welche keine Verwaltungskommission erheben (sogenannte N-Klassen). Die Factsheets sind auf www.frankly.ch unter Anlageprodukte erhältlich (oder natürlich in der App). Ausgabe-/Rücknahmespesen z.G. Fonds gemäss Factsheet bedeutet: Wenn der Fonds neue Investitionen oder Verkäufe hat, handelt er entsprechend Wertschriften. Damit diese Spesen des Fonds (zum Beispiel für unterschiedliche Kauf- und Verkaufskurse) nicht allen bestehenden Fondsanlegern belastet werden, werden sie vollumfänglich dem Fondsvermögen gutgeschrieben. Das ist bei Index Fonds üblich.

Antworten

Thomas Hostettler

20. März 2020

Üblich ja, Frau Giménez- aber für den Kunden sind es trotzdem Kosten die entstehen! Wie genau läuft dies bei den aktiven Fonds ab? Dort ist es ja nicht ausgewiesen wie hoch die Ausgabe- und Rücknahmegebühr ist. Und bitte gleich den maximale Spanne vermerken die abgerechnet wird - keine Floskeln, sonst kann ich ja nicht vergleichen! Wie hoch ist eigentlich der Aufschlag bei Fremdwährungen im Fonds? Das ist ja nicht in den 0.48% enthalten oder? Wie ich sehe ist bei Ihrem Fonds ein grosser Anteil an Fremdwährung abgesichert, wie verhält es sich mit den Absicherungskosten, also wie hoch fallen diese pro Jahr in % aus? Diese sind ja auch nicht in den 0.48% drin oder? Bei den grössten Positionen habe ich gesehen, dass sie einen eigenen Fonds einsetzen. Dieser ist aber nicht TER 0 sondern 0.40% - insofern deckt die 0.48% also diese Kosten auch nicht ab, oder? Nun freue ich mich auf eine transparente Antwort, vielen Dank Frau Giménez! Beste Grüsse T. Hostettler

Antworten

Bettina Giménez

20. März 2020

Lieber Herr Hoststettler Die aktiven Wertschriften wenden die sogenannte Swinging Single Pricing Methode an. Hier findet sich die Erläuterung der beiden Methode: https://www.swisscanto.com/media/dok/0_anlegen/013-ssp-pssp-spread-qa-ch-deu.pdf Alle Details zu den Fonds Positionen, so auch die Devisentermingeschäfte zu Absicherungszwecken, werden im jeweiligen Jahresbericht der Fonds transparent ausgewiesen. Die Berichte sind auf www.swisscanto.ch erhältlich. Die Indexfonds bilden die Goldquote in der Vermögensallokation, seit diesem Monat, mit dem Swisscanto (CH) Index Precious Metal Fund Gold Physical hedged NTH CHF ab. Diese Klasse hat eine TER von 0.00%

Antworten

Erwin

20. März 2020

Wenn man beispielsweise das aktuelle Termsheet des Swisscanto BVG 3 Portfolio R 75 RT CHF anschaut, ein Fonds in der frankly-Auswahl, wird dabei eine TER bzw. eine pauschale Verwaltungskommission von 0.90% p.a. ausgewiesen. Diese kommt also - soweit ich das sehe - noch zu den 0.48% p.a. All-in-Fee dazu. Bei einigen Fonds fallen zudem - gemäss Factsheets - bei Zeichnung/Rücknahme noch zusätzliche Ausgabe- bzw. Rücknahmespesen an. Oder wurden die Factsheets der Fonds auf der Swisscanto Homepage einfach noch nicht angepasst?

Antworten

Marius Lohri

19. März 2020

Ich bin sowhl ZKB- wie auch Viac-Kunde. Die Gebühr von 0.48% von frankly ist nicht mit Viac vergleichbar, denn rechnet man die TER der eingesetzten Swisscanto-Fonds dazu, kommt man schnell über 1% p.a. Fairerweise möchte ich anfügen, dass einige der aktiv verwalteten Vorsorgefonds der Swisscanto nach Gebühren gut dastehen - siehe z.B. die aktiv gemanagte Variante des Swisscanto BVG 3 Portfolio 45. Fazit: Wer frankly wählt, will sich nicht mit Anlagedetails befassen und glaubt daran, dass die Swisscanto-Fondsmanager den Markt schlagen werden. Dies ist eine andere Value Proposition als Viac, obwohl der Auftritt ähnlich daherkommt.

Antworten

Peter Frei

19. März 2020

Viac möchte sich hier positiv hervor tun und schwärzt quasi Frankly an. Was jedoch jeder Viac-Kunde wissen sollte, dass der Schweizer Aktienteil in den nachhaltigen Strategien gar nicht nachhaltig verwaltet wir - klar eine Mogelpackung. War für mich ein Grund bei Viac zu künden und einen Oension Invest Futura Fonds zu kaufen.

Antworten

Maurice

19. März 2020

Lieber Peter Gerne würden ich dich auf das Angebot von Descartes Vorosrge hinweisen. Im Gegensatz zu Viac werden bei Descartes Vorsorge alle Fonds nach ESG Kriterien verwaltet. Dazu sind wir mit Gesamtkosten von 0.85% - 1.00% billiger, als die Angebote der Raiffeisen. (Zum Vergleich: Bei einem Aktienanteil von 80% - 100% verlangt die Raiffeisen jährliche Gebühren in Höhe von 1.52%. Ein kleiner Unterschied, der auf lange Zeit durch den Zinseszinseffekt einen riesigen Unterschied macht). Zusätzlich haben unsere OLZ Fonds gerade in den momentan turbulenten Zeiten besser, als der Markt abgeschnitten. Ein Beweis, dass auch Fonds mit Fokus Schweiz, trotz der Dominanz der Big 3, erfolgreich eine ESG Strategie fahren können! (Mehr dazu: https://olz.ch/insights/insight/covid19-update). Weitere Informationen findest du auf unserer Website: www.descartes-vorsorge.ch Freundliche Grüsse Maurice Mitarbeiter bei Descartes Vorsorge

Antworten

Jonas

19. März 2020

Bei den nachhaltigen VIAC Strategien wird jeweils der ausländische Aktienanteil nachhaltig umgesetzt. Es handelt sich hier auch lediglich um einen Anlagefokus. Die Schweiz wird aus folgendem Grund klassisch umgesetzt: Der Schweizer Markt (gemessen am SPI) ist sehr eigen - verglichen mit anderen internationalen Aktienindizes - da er von 3 Schwergewichten (Nestlé, Novartis und Roche) dominiert wird. Wenn man diese ausschliesst, entsteht eine sehr starke Abweichung zum Index. Bei anderen Anbietern wird das Problem dann einfach so gelöst, dass diese Schwergewichte nicht ausgeschlossen, sondern nur in deren Gewichtung reduziert werden. Insofern wird in unseren Augen damit das Problem nur beschönigt, aber nicht gelöst. Mit unserem klassischen Ansatz für die Schweiz versuchen wir dies nicht halbherzig zu lösen, sondern optimieren den Teil, wo wirklich ein Mehrwert generiert werden kann. Unseren Kunden steht aber auch ein komplett nachhaltiger Weg offen mit einer eigenen Strategie. Bei einer nachhaltigen Umsetzung der eigenen Strategie steht der UBS ETF auf den MSCI Switzerland IMI SRI (CH0368190739) zur Verfügung - dort liegt das Maximalgewicht pro Titel bei 5%, entsprechend stark ist dann auch die Abweichung zum Index .

Antworten

Marco S.

19. März 2020

Aber wieso verkauft ihr diese Strategie als Nachhaltigkeit, wenn doch fast 40% einfach SMI/SPI Werte enthalten sind und es ein Produkt gibt, sie Sie schreiben (MSCI Switzerland SRI), das man berücksichtigen könnte. Oder geht das nicht oder hat es mit den Kosten zu tun? Dann kann man doch das am Kunden sagen, das ist Transparenz, denn nicht jeder Anleger ist ein Profi. Ich habe mich schlau gemacht und gesehen, dass Novartis in diesem UBS-Produkt nicht enthalten ist und es ist die UBS, ein grosser Player, dem ich vertrauen kann. Dann habe ich bei Descartes Vorsorge die Produktinformationen angeschaut und dort ist Novartis nicht enthalten. Es scheint, dass Novartis nicht genug nachhaltig ist, aber bei Euch ist diese Aktie in den Top 3! Ich verstehe nun nicht, wie VIAC Nachhaltigkeit definiert. Ich bin kein gieriger Investor, ich will langfristig seriös, nachhaltig anlegen. Da ist mir die Abweichung zum Index egal und vermutlich jedem Privatanleger. Es geht doch darum, dass ein Anbieter das optimalste rausholt für den Kunden und das zu attraktiven Kosten. Billig ist sowieso nie gut. Ich trinke lieber einen teureren Wein als einen Fusselwein, mein Kopf danke es mir dann. Ich finde die Möglichkeit zu individualisieren sehr schön, aber zugegebenermassen bin ich kein Anlagespezialist. Ich mute mir auch nicht zu, meine Medikamente selber herzustellen, ich vertraue dem Arzt oder Apotheker, und genau so vertraue ich einem Vorsorgespezialisten. Aber wenn ich nicht das erhalte, was auf der Verpackung steht, werde ich misstrauisch. So wäre ich auch beim Arzt oder Apotheker, Sie nicht?

Antworten

Strub

19. März 2020

Bin im Moment VIAC-Kunde. Habe frankly heute runtergeladen. Frankly ist klar von VIAC inspiriert worden (Kopie plus ein paar Zusatzelemente). Die App ist aber gut gemacht und wird den Markt vielleicht sogar stärker aufmischen als VIAC. Frankly sieht optisch günstiger aus als VIAC, ist es aber nur, wenn ein Kunde mind. 2/3 in Aktien anlegt, die grosse Mehrheit der Anleger ist jedoch klar konservativer unterwegs. Im Gegensatz zu VIAC setzt die ZKB (kostenpflichtig) auf alle Anlageklassen, die aber wenig Mehrrendite ggü dem Konto abwerfen (Obl.). Die ZKB verkauft hier preislich etwas eine Mogelpackung.

Antworten

Elena Leoni

19. März 2020

Die Mogelpackung scheint hier eher die Viac zu sein. Viac verkauft eine Nachhaltigkeitsstrategie mit dem SPI drin und versteckt die zusätzlichen Fremdwährungskosten im Kleingedruckten. Ich habe erst jetzt realisiert, dass auf dem jeweiligen Kundenkonto noch relativ happige Gebühren anfallen. Wenn man dann alles betrachtet, ist die Viac auch nicht mehr so viel billiger als andere Anbieter, wenn überhaupt.

Antworten

Daniel Peter | VIAC

19. März 2020

Lieber Andy Gerne möchte ich hier kurz etwas richtig stellen, da scheint sich ein Fehler eingeschlichen zu haben. Bei VIAC beträgt die durchschnittliche Gebühr über alle Strategien gemessen 0.33% (inkl. kostenloser Konto Plus Strategie). Je nach Fokus und Strategie fallen diese unterschiedlich hoch aus. Hier das Beispiel des Fokus Global: Konto Plus (5% Aktien): 0.00% Global 20: 0.17% Global 40: 0.28% Global 60: 0.40% Global 80: 0.51% Global 100: 0.51% Darum am besten gleich auf folgende Seite verlinken: https://viac.ch/strategien/ - dort hat man gleich die korrekte Übersicht. Vielen Dank. Die Gebühren beinhalten Depotgebühren, Courtagen, Verwaltung und Administration sowie die Kosten (TER) der Fonds. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Gesamtkosten. Bei Frankly beträgt die Gebühr 0.48% - und dies immer, also über alles berechnet inkl. Kontoguthaben. Wenn man also einen Teil auf dem Konto belässt, so erhält man zwar 0.05% Zins, bezahlt aber 0.48% Gebühr. Fazit: eine negative Kontoverzinsung von -0.43%. Zudem wird bei den konservativen Strategien in Bonds investiert (bis zu fast 70%). Auch dies ist somit keine Lösung für konservative Anleger. Gemessen am zB Corporate Bond Index haben diese eine Verfallrendite von -0.19% und sind somit für einen passiven Anlageansatz nicht geeignet (halten auf Verfall). Hier ist also aktuell die erwartete Verfallrendite nach Kosten -0.67%. Für einen fairen Vergleich sind diese Inputs aus unserer Sicht relevant. Du kannst uns auch gerne kurz anrufen, bei Bedarf. Beste Grüsse Daniel

Antworten

Diego Varini

19. März 2020

Das Cash-Argument ist interessant, überzeugt mich aber wenig: Wenn Viac Cash statt Obligationen verwendet, kreiert sie ineffiziente Portfolios. Warum Obligationen wichtig sind – insbesondere in Zeiten von Marktstress – schreibt hier die Migros: https://blog.migrosbank.ch/de/weshalb-an-obligationen-festhalten/ Mit Cash hat man ein Gegenparteirisiko mit der WIR Bank. Die Gelder sind nur bis 100'000 Franken gesichert. Schau hier: https://blog.bazonline.ch/geldblog/index.php/79767/wie-sicher-sind-meine-3-saeule-gelder

Antworten

Adriano B Lucatelli

19. März 2020

Lieber Daniel Ich verstehe Deine Reaktion zu gut. Als Unternehmer ist man auf umfassende und transparente Berichterstattung angewiesen und möchte dann auch auf ergänzende Fakten hinweisen, um das Bild abzurunden. Ich nehme den Ball gerne auf und füge folgende Fakten und persönliche Kommentare hinzu. Dein Einwand zu den Verwaltungsgebühren ist interessant, und man kann das durchaus so sehen. Da Viac nur auf dem investierten Kapital eine Managementgebühr verlangt, seid Ihr für konservative Investoren günstiger als Frankly und wir (Descartes Vorsorge). Denn sowohl Frankly als auch Descartes Vorsorge erheben auf dem ganzen Betrag eine Management Fee. Deine Argumentation, dass man die Negativzinsen der Obligationenfonds auch im Pricing berücksichtigen sollte, kann man gelten lassen. Nur sollte man da genauer sein. Descartes Vorsorge investiert z.B. nur in Obligationen höchster Bonität, die z.B. seit Jahresbeginn eine positive Performance erzielt haben. Descartes hat mit den Obligationen also besser performt als Viac mit dem Bargeld. Dies müsste man dann gemäss Deiner Logik von unseren Kosten abziehen. Das gilt aber nicht nur bei Obligationenfonds. Wenn man nämlich die Performance der Obligationen (auf Verfall) als Gebührenfaktor berücksichtigen wollte, müsste man das auch bei den Aktien machen. Das hiesse, dass man eine allfällige Outperformance als «Negativkosten» betrachten müsste. Da wir von Descartes Vorsorge gerade während der laufenden Corona-Krise alle marktkapitalisierten Indizes z.T. deutlich geschlagen haben (bis zu 5%!), wären wir nach Deiner Logik mit Abstand der billigste Anbieter, und das auf Jahre hinaus. Weitere Gebühren erwähnst Du überraschenderweise nicht. So kommen bei Viac auch Fremdwährungstransaktionskosten zur Anwendung, die gerade bei höheren Aktienquoten ins Gewicht fallen. Gemäss der Homepage von Viac sind das bei 100% Aktien schnell mal 0.4% pro Transaktion, die man bei Euren Kosten hinzuzählen müsste. Und diese Kosten fallen bei jeder Einzahlung an. Meine persönliche, subjektive Beurteilung: · Viac ist besonders für konservative Anleger mit einem grossen Cash-Anteil interessant im Vergleich zu Descartes Vorsorge und Frankly. · Bei den Wertschriten-affinen Kunden sind Frankly und Descartes Vorsorge nach Berücksichtigung der Performance und der Fremdwährungskosten von Viac im Vorteil. Was mir aber grundsätzlich auffällt ist, dass die Unterschiede unter den Digitalanbieter nicht sehr gross sind; insbesondere dann nicht, wenn man deren Dienstleistungen mit den Angeboten der Etablierten vergleicht. Soviel zu den Fakten. Mein Anliegen ist aber ein anderes. Statt einzelne Details aufzuzählen, sollten wir für das Ökosystem und für eine transparentere private Vorsorge einstehen. Let’s fight for our clients! Der Markt ist gross genug. Wir Digitalleaders müssen nicht gegeneinander, sondern miteinander den Markt bearbeiten. Lasst uns alle erfolgreich sein: Descartes Vorsorge, Frankly, Selma Finance, Viac, VZ (alphabetisch). So long! Herzlich, Adriano Mitgründer von Descartes Vorsorge und Descartes Finance

Antworten

Daniel Peter | VIAC

19. März 2020

Lieber Adriano Vielen Dank für dein ausführliches Feedback, welches ich natürlich gerne aufnehme :-) Es ist korrekt, dass für Fremdwährungstransaktionen eine Gebühr bei der WIR Bank anfällt. Diese bewegt sich beim Endkunden dank unserem intelligenten System zwischen 0.00% bis 0.75%. Unser System optimiert externe Kosten über alle Kunden mit dem Ziel, dass diese so tief wie möglich ausfallen, da wir sie ja nicht direkt beeinflussen können. Zuerst wird innerhalb jedes Kunden über alle Portfolios eine Verrechnung vorgenommen, danach über alle Kunden. Durch dieses Pooling und Netting senken wir diese externe Fremdwährungsgebühr aktuell auf ca. 0.50%. Im Moment ist die Optimierung noch nicht so gross, da wir jeden Monat sehr stark wachsen und so die Kaufseite überwiegt. Je grösser wir werden, desto mehr geht sie richtig 0.00%. Im letzten Rebalancing waren die Aufschläge sogar unter 0.20%! All diese Optimierungen geben wir direkt und zu 100% den Kunden weiter. Wie es genau im Detail funktioniert, erfährst du hier: https://viac.ch/academy/pooling-und-netting/ Bei allfälligen Spreads der Indexfonds und ETF haben wir unser System so konzipiert, dass man über einen Zyklus (Kaufen und Verkaufen) im Erwartungswert einen Spread von 0 zahlt. Ich denke viele die unser System von aussen betrachten, wissen gar nicht wie viel Intelligenz darin steckt. Ich sage es immer so: Die App sieht bei uns richtig schön aus, aber sie ist nur die Spitze des Eisberges - die wahre Magie steckt im Back-End. Dies haben wir so aufgebaut, dass wir versuchen jede Nachkommastelle zu optimieren - im Interesse der Kunden. Auch sind wir sehr um Transparenz bemüht und legen immer alles offen und beantworten auch die unangenehmen Fragen :-) Vielleicht kannst du ja mal nachziehen ;-) - Wie hoch sind die FX-Aufschläge in den von dir eingesetzten Fonds? - Wie hoch sind die Courtagen, die innerhalb deiner Fonds abgerechnet werden? Sind ja nicht Teil des TERs - Wie viel Fremdwährung wird abgesichert? Mit welchen Laufzeiten? Wie hoch sind die SWAP-Kosten? Hier wird ja oft sehr viel Geld verdient innerhalb der Fonds. Übriges werden auch bei Frankly grosse FW-Anteile abgesichert. Es gibt sehr viele Gebühren und es ist oftmals nicht leicht den Durchblick zu haben, doch ich glaube es gibt am Markt keinen Anbieter, der versucht alle Kosten so krass zu optimieren wie wir. Hier könnte man auch gutes Geld verdienen, wenn man die Netting-Effekte einfach abschöpft, wir hatten aber das Ziel, ein Produkt zu schaffen, dass man mit gutem Gewissen den besten Freunden empfehlen kann.

Antworten

Adriano B. Lucatelli | Descartes

19. März 2020

Lieber Daniel Transparenz ist uns (Descartes Vorsorge) wie dir ein grosses Anliegen und eine kosteneffiziente Umsetzung absolut zentral. Gerne beantworte ich nachfolgend deine Fragen: Wichtig ist zu unterscheiden zwischen Kosten, welche direkt dem Kundendepot belastet werden und Kosten, welche in den eingesetzten Fonds anfallen. Auf Ebene des Kundendepots werden bei uns KEINE Fremdwährungstransaktionen getätigt wie bei VIAC – die Kosten sind somit Null. Courtagen fallen ebenfalls keine an. Auf Ebene der Fonds werden natürlich Fremdwährungstransaktionen getätigt, da diese teilweise global investieren. Bei den von uns eingesetzten Fonds betragen die FX-Kosten 0.01%-0.04% (gleiche Aufschläge bei SWAPs). Vergleichbare Kosten fallen aber auch bei den von euch eingesetzten Fonds an, da bspw. MSCI Emerging Markets, MSCI Pacific ex Japan und MSCI Europe ex CH ja nicht einem Währungsraum entsprechen. Die Courtagen innerhalb der Fonds betragen zwischen 0.001% und 0.09% (je nach Markt / Fonds). Auch diese Kosten fallen grundsätzlich bei allen Fonds an. Die Titelankaufs- und Titelverkaufsspesen zu Gunsten der Fonds decken diese FX-Kosten und Courtagen ab. Die Aufbaukosten innerhalb der Fonds betragen bei aktienlastigen Strategien insgesamt rund 0.15%. Dieser Wert wird bei Euch wohl vergleichbar bzw. aufgrund der Grösse der Indexfonds wohl leicht darunter liegen. Bei den Verwaltungskosten ist natürlich klar, dass eine passive Umsetzung günstiger ist, als optimierte Anlagelösungen, da eine simple Indexabbildung keinen Managementaufwand generiert. Unsere Erwartungen, als auch die Resultate unserer Kundenportfolios, zeigen aber, dass eine passive Umsetzung aus Rendite-Risiko-Sicht auch unter Berücksichtigung der tiefen Kosten nicht optimal ist. Die von uns im 3a und FZ eingesetzten nachhaltigen ? Aktienfonds der OLZ AG liegen im turbulenten Jahr 2020 mehrere Prozentpunkte vor den kapitalgewichteten Marktindizes ? – dies selbstverständlich nach Abzug aller Kosten (siehe -https://olz.ch/insights/insight/covid19-update). In einer Netto-Performance-Betrachtung müssen wir also keine Vergleiche im Vorsorgemarkt scheuen ?. Lieber Gruss, Adriano #ESG #Sustainability

Antworten

André Stähli

19. März 2020

Man muss Descartes ja nicht mögen. Aber wie sie hier sachlich und kompetent argumentieren ist schon cool.

Antworten

Daniel Peter | VIAC

19. März 2020

Lieber Adriano Ich habe mir nun selbst 5min Zeit genommen und die OLZ Homepage besucht. Faktencheck: Der Fonds (OLZ Smart Invest - 65 ESG), welcher für die Säule 3a angeboten wird, hat über die letzten 3 Jahre 8.51% rentiert. Dies nach Kosten des Fonds und vor deinen Kosten, die du verlangst, wenn ich das richtig verstanden habe. Der Benchmark des Fonds hat hingegen 13.29% rentiert (beides indexiert, per Ende Februar). Bereits ein so kurzer Vergleich über 3 Jahre finde ich für die langfristige Vorsorge aber unprofessionell, geschweige denn von deinen drei Wochen, die du in letzter Zeit allen verkaufen willst. Nun zu uns: Unsere Strategie Global Nachhaltig 60 hat in der gleichen Zeit mit 5% weniger Aktien 12.1% rentiert, ebenfalls per Ende Februar und indexiert. Die Strategie Schweiz 60 gar mit 16.09% und Global 60 mit 13.46% - diese Angaben sind jeweils nach Kosten. VIAC heisst übrigens «mehr», scheint also zu passen ? Gruss Daniel PS: Hier der Link zum 3a Produkt von OLZ: https://olz.ch/assets/files/funds/20200229_Factsheets/isin-ch0328149510-olz-smart-invest---65-esg-i-d-20200229.pdf

Antworten

Adriano | Gründer Descartes

19. März 2020

Lieber Daniel Es ist nicht einfach, eine Replik auf Deine Antwort zu geben. Vielleicht hättest Du besser mehr als 5 Minuten in Deine Analyse investiert. Lass mich mit dem ersten groben Fehler anfangen. 1. Du bringst einen Fonds ins Spiel (OLZ Smart Invest – 65 ESG), den wir gar nicht im Angebot führen ?‍. Ein einfacher Blick auf unsere Homepage https://descartes-vorsorge.ch/de/ hätte genügt, dies festzustellen. Wenn Du schon einen Vergleich anstellen möchtest, dann bitte mit den richtigen Factsheets. Falls Du diese nicht findest, kannst Du sie bei mir gerne beziehen. Meine ? hast Du ja. 2. Weiter wäre Dir der Fehler mit den falschen Lancierungsdaten nicht unterlaufen, hättest Du die richtigen Factsheets verwendet. Unsere eingesetzten Fonds sind nämlich deutlich länger im Einsatz als die von Dir erwähnten 3 Jahre. 3. Wie Du auf die Idee kommst, unsere echten #ESG-Portfolios ? mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Viac zu vergleichen, entzieht sich meiner Kenntnis ?‍♂️. Wie Ihr selber schreibt, wird der Schweizer Aktienteil mit dem breiten SPI abgedeckt, der erwiesenermassen NICHT nachhaltig ist. Das ist nur Etikettenschwindel. 4. Vergleiche stattdessen Deine «Globalen Portfolios» mit unseren Modellen und ziehe dann noch Eure z.T. sehr hohen Fremdwährungskosten ab. 5. Dass Du dich über unsere bisher sehr gute Bewältigung der Corona-Krise mit einer deutlichen Outperformance aufregst, verstehe ich nicht. Es ist doch legitim, dass ich unsere Kundinnen und Kunden darüber informiere. Schliesslich sind wir genau mit dem Claim angetreten, dass wir insbesondere in turbulenten Phasen besser abschneiden als die Indizes. Dass es dann auch so gekommen ist, erfüllt uns mit Stolz. Unser Credo #besservorgesorgt und #IntelligenteVorsorge hat sich also bewahrheitet ?. 6. Es ist auch bezeichnend, dass Du bei Deinem Vergleich mit dem falschen Fonds nur Januar und Februar nimmst, also vor dem Sell-off. Ich werde gerne Ende März den Vergleich nochmals aufnehmen. 7. Und #Descartes ist eine Hommage an den grossen Philosophen. Er hat den Menschen einen genialen Weg gewiesen, das Leben selbstbewusst in die Hände zu nehmen. So wie unsere ?‍??‍?, die Ihre private Vorsorge in ihre eigenen Hände nehmen. Ich schlage also vor, dass Du Deine Hausaufgaben nochmals machst. Falschinformationen zu verbreiten, fehlerhafte Vergleiche anzustellen und gute Leistungen herabzuwürdigen ist einfach nur schlechter Stil. Und sonst können wir uns sehr gerne in einem persönlichen Gespräch darüber unterhalten. Ich würde mich freuen. Habe fertig. So long! Chill ✌️& ❤️! Und bliib gsund. Herzlich, Adriano Und denke daran: Konkurrenz belebt das Geschäft

Antworten

Marco S.

19. März 2020

Interessante Diskussion und überraschende Fakten. Ich finde schon, dass wenn "Nachhaltigkeit" auf dem Etikett steht, auch in nachhaltige Unternehmen investiert wird. Ich habe immer gemeint, Fintech verhalten sich transparent, was scheinbar nicht der Fall ist. Ich habe mich selber nun informiert (ich bin kein Nachhaltigkeitsspezialist) und bin überrascht, dass bei Viac 100 Global Nachhaltig in fast 40% SMI & SPI ohne Nachhaltigkeitsausschlüssen investiert wird. Ich werde nun mir die Descartes Vorsorge Lösung genauer anschauen, ebenso die ZKB Lösung. Alleine die Aussagen hier in diesen vielen Kommentaren zeugen von Glaubwürdigkeit. Diese Aussagen hier sind sehr spannend. Danke.

Antworten

Christina Kehl

19. März 2020

Als Kundin von Descartes Finance & Vorsorge schalte ich mich an dieser Stelle gerne ein und kommentiere aus Kundensicht, soweit ich den Säule 3a Markt überblicken kann: - Meines Wissens wird der o.g. Fonds der OLZ bei Descartes gar nicht angeboten? - Die DF OLZ Stratgie ist nachgewiesen ESG compliant. SPI mit Novartis eher nicht? - Meines Wissens laufen alle DF Fonds seit mind. fünf Jahren? - Mir als Kundin ist es wichtig, dass ich im Vorherein die Kosten kalkulieren kann und diese klar ausgewiesen werden. - Ein Schlagabtausch von Wettbewerbern finde ich gesund, allerdings sollte die "Digital Community" vor allem zusammenhalten und zusammenarbeiten. Es gilt gemeinsam die Digitalisierung des Bankings voranbringen. Auch im Rahmen unseres Verbands Swiss Finance Startups.

Antworten

Robert P

19. März 2020

Bisher noch VIAC Kunde... Interessant. Ich wusste bis anhin nicht, dass bei Viac bei jeder Transkation hohe Fremdwährungstransaktionen anfallen. Die Gebühren werden so ja in diesem Fall deutlich höher als ausgeschrieben? ? Und ich denke mittlerweile, dass die Verpackung des SMI-Index in die Nachhaltigkeitsstrategie auch nicht gerade "sauber" ist..

Antworten

Wiki11

19. März 2020

Ich finde, dass VIAC das beste Angebot ist. Allerdings wäre es für Ihren Kunden viel besser gewesen, wenn er die Fondsanteilsklasse in CHF gewählt hätte. Die Umtauschgebühren des Credit Suisse liegen nahe 0, Ihre Gebühren sind auch nach dem "Neeting" viel höher.

Antworten

Samir

19. März 2020

Das ist tatsächlich so. Gerade für langfristig orientierte Anlager entpuppt sich Viac als recht teuer. Da gibt es viele Anbeiter, die interessanter sind.

Antworten

Kommentar verfassen

Danke für Ihren Kommentar, wir prüfen dies gerne.

Pin It on Pinterest