15. Juni 2012
Andere Retail Banking Institute,
Regionalbanken und Sparkassen,
Die Kantonalbanken sind nach wie vor erfolgreich im Markt positioniert. Wie der neue Präsident der VSKB-Präsident, Prof. Dr. Urs Müller, an der 105. Generalversammlung des VSKB aber erörterte, drohen aus den zahlreichen im Nachgang zur Finanzkrise veranlassten Regulierungsvorhaben unerwünschte Strukturwirkungen. Vor allem die kleineren und mittelgrossen Banken sind überdurchschnittlich betroffen von den neuen und geplanten Regulierungen. In der Konsequenz bestehe daher die Gefahr, so Müller, dass sich diese aufgrund von Kostenüberlegungen aus einzelnen Geschäftsfeldern zurückziehen müssen. Der VSKB, der naturgemäss die Interessen seiner Mitglieder vertritt, ist daher zurzeit besonders gefordert. Er sammelt und bündelt Einschätzungen zu den einzelnen Regulierungsvorhaben und bringt sie bei den zuständigen Regulierungsinstituten ein.
In der Tat sind die Herausforderungen im regulatorischen Umfeld enorm und vielfältig. Einerseits ändern sich durch Basel III sowohl die Eigenmittelunterlegungsvorschriften als auch die Liquiditätsvorschriften. Die geplanten Massnahmen im Bereich der Liquiditätsvorschriften (u.a. Net Stable Funding Ratio) zielen zudem u.a. darauf hin, die Fristentransformationsfunktion, ein Kernertragspfeiler der Banken, zu beeinträchtigen. Im Steuerbereich werden die Banken u.a. durch den FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) und die Abgeltungssteuer vor anspruchsvolle Herausforderungen gestellt. Zudem gibt es weitere Regulierungen im Bereich der langfristigen Tragbarkeit, der «Exceptions to Policy» (ETP) und der bankinternen Berichterstattung in der Kreditvergabe. Es ist zu erwarten, dass es sich für kleinere Banken nicht mehr lohnt, gewisse ausländische Kunden zu bedienen und sie sich entsprechend aus diesen Geschäftsfeldern zurückziehen werden.
Medienmitteilung des VSKB:
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